Im Jubiläumsjahr der deutschen Einheit stellt WIRTSCHAFT+MARKT 30 Zukunftsorte aus den neuen Ländern vor. Sie stehen stellvertretend für die vielen regionalen Wirtschaftszentren, die für Aufschwung und Zuversicht sorgen. Sie alle eint, dass sie für wirtschaftliche Impulse in weiten Regionen sorgen, dass in diesen Orten zukunftsfähige Branchen zu Hause sind und dass es eine enge Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung gibt.
Erfurt ist Landeshauptstadt und mit rund 214.000 Einwohnern zugleich Thüringens größte Stadt. Die Wirtschaft der Stadt ist von Verwaltung und Dienstleistung geprägt. Darüber hinaus ist Erfurt aber auch Standort diverser innovativer Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau. Speziell in den letzten Jahren hat sich ein kontinuierlicher Wandel zum Hightechstandort vollzogen. Hier wachsen Unternehmen in den Bereichen Mikroelektronik, Mikrotechnik sowie Solartechnik. Mit dem Neubau des Technologiezentrums, dem Anwenderzentrum für Mikrosystemtechnik und dem geplanten Medienapplikations- und Gründerzentrum setzt die Stadt bewusst auf die Zukunft. Erfurt ist Standort mehrerer Weltmarktführer Die QUNDIS GmbH beispielsweise ist international führend bei der Entwicklung und Herstellung von Messgeräten. Ferner hat sich auf Grund der niedrigen Lohnkosten und der zentralen Lage in Deutschland eine marktstarke Logistik-Branche etabliert. Erfurt ist nach Leipzig die Stadt mit der zweitgrößten Messe in den ostdeutschen Ländern. Der Erfurter Hauptbahnhof gilt als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt im deutschen Personenverkehr.
Mit jährlich mehr als acht Milliarden Euro erwirtschaften die Erfurter ein Bruttoinlandsprodukt, das im Pro-Kopf-Vergleich mit 38.284 Euro (2016) nicht nur deutlich über dem Thüringer Wert (27.674 Euro) liegt, sondern auch über dem Bundesdurchschnitt (38.180 Euro). In Sachen Wirtschaftsleistung belegte Erfurt damit Platz 44 im Vergleich aller deutschen Städte.
In die Wirtschaft der Landeshauptstadt wird seit 1990 stark investiert – bislang insgesamt 2,7 Milliarden Euro, die von öffentlichen Fördermitteln in Höhe von 576 Millionen Euro flankiert wurden.
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