In der W+M-Serie Internationale Märkte kamen 2022 Länderexperten von Germany Trade and Invest GTAI zu Wort, die mit ihrer Expertise Impulse für einen stärkeren internationalen Austausch setzen wollen. Insgesamt erschienen bisher zehn Marktreports. Wir fassen Sie für Sie in alphabetischer Reihenfolge nochmals zusammen.
Brasilien, Frankreich, Kasachstan, Österreich, Polen, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Vietnam, USA, Usbekistan
Brasilien
Brasilien und Deutschland rücken zusammen
Ein Beitrag von Johannes Dimas aus Rio.

Der neugewählte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva geht auf Europa zu. Die politischen Beziehungen zu Deutschland werden sich in seiner Amtszeit wieder verbessern. Im Zentrum seiner politischen Agenda stehen Armutsbekämpfung, öffentliche Bildung, Klimapolitik, die Rechte der indigenen Bevölkerung und der Schutz des Tropenwalds. Außerdem will er die Zusammenarbeit mit Europa und den USA vertiefen.
Frankreich
Der verlässliche Markt nebenan
Ein Beitrag von Peter Buerstedde aus Paris.

Frankreich ist einer der wichtigsten Märkte für deutsche Unternehmen. Mit der Energie- und Klimawende und der Unsicherheit in den globalen Lieferketten wird die Bedeutung weiter wachsen.
Kasachstan
Kasachstan ist nicht nur wegen seines Öls von Interesse
Ein Beitrag von Jan Triebel aus Almaty, Kasachstan

Kasachstan ist für Deutschland wichtigster Wirtschaftspartner in Zentralasien. Die Bedeutung macht der deutsche Außenhandel mit der Region deutlich: Bei einem Gesamtumsatz von etwa 6 Milliarden Euro, den Deutschland 2021 mit den fünf Ländern in der Region erzielte, entfielen 85 Prozent auf Kasachstan. Damit lag das neuntgrößte Land der Erde in der Rangfolge aller Handelspartner weltweit bei den deutschen Importen auf Platz 41, bei den Exporten auf Platz 62.
Österreich
Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa
Ein Beitrag von Martin Schulte.

Österreich zählt zu den weltweit führenden Industrieländern. Mit ihren knapp neun Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 403 Milliarden Euro im Jahr 2021 ist die Alpenrepublik ein wichtiger Wirtschaftspartner Deutschlands. Die Konsumgewohnheiten ähneln denen in Deutschland und die Industriebranchen beider Länder sind eng miteinander verwoben. Die gemeinsame Sprache erleichtert die Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und österreichischen Unternehmen erheblich.
Polen
Ein stabiler Markt, auch in Krisenzeiten
Ein Beitrag von Christopher Fuß aus Warschau.

Polen gehört zu den größten Auslandsmärkten ostdeutscher Unternehmen. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine beschleunigt die polnische Regierung wichtige Investitionsprojekte.
Schweiz
Ein interessanter Wachstumsmarkt
Ein Beitrag von Karl-Heinz Dahm.

Trotz der geringen Größe des Landes zählt die Schweiz zu den führenden Industrienationen. Beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf liegt sie mit 8,7 Millionen Einwohnern im weltweiten Vergleich auf Platz 2 hinter Luxemburg. Die Kaufkraft der schweizerischen Haushalte ist trotz eines hohen Preisniveaus die höchste in Europa. Im Jahr 2021 belief sich das BIP des Landes auf rund 687 Milliarden Euro
USA
Die Bedeutung der USA wächst für die deutsche Wirtschaft
Ein Beitrag von Ullrich Umann aus Washington

Die Vereinigten Staaten von Amerika bleiben der wichtigste Handelspartner deutscher Unternehmen. Für die deutsche Industrie ist der US-Markt zuletzt sogar noch attraktiver geworden, seit sich die außenwirtschaftlichen Unwägbarkeiten nach Ausbruch des Ukrainekrieges vervielfältigt haben.
Usbekistan
Reformprogramm zeigt Wirkung
Ein Beitrag von Dr. Uwe Strohbach.

Usbekistans Präsident Schawkat Mirsijojew leitete mit seinem Amtsantritt im Jahre 2016 eine umfassende wirtschaftspolitische Transformation ein. Fünf Jahre danach erstrahlt das zentralasiatische Land im neuen Glanz. Gut zwei Jahrzehnte hatte es unter einem massiven Reformstau gelitten. Ein „Zurück zu alten Zeiten“ ist heute nicht mehr vorstellbar.
Vereinigtes Königreich
Chancen hinter der Zollgrenze entdecken
Ein Beitrag von Marc Lehnfeld aus London.

Der Ruf des Vereinigten Königreichs als offene Volkswirtschaft hat während des schmerzhaften Brexit-Prozesses heftig gelitten. Wer aber die Kosten der Zollgrenze einkalkulieren kann, entdeckt einen großen Absatzmarkt mit umfangreichen Absatzchancen.
Vietnam
In Vietnam sind ostdeutsche Firmen besonders willkommen
Ein Beitrag von Dr. Frauke Schmitz-Bauerdick aus Hanoi.

Vietnams Wirtschaft gewinnt wieder deutlich an Schwung. Experten erwarten für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von real 6,0 bis 6,5 Prozent. Grundlage für den erwarteten Konjunkturschub sind die steigenden vietnamesischen Exporte, zunehmende ausländische Investitionen sowie eine stetig wachsende, sehr konsumfreudige Mittelschicht.