Ursprünglich wollte Dietmar Enderlein, der in den Kriegswirren des Jahres 1943 in Plauen geboren wurde, Innenarchitekt werden. Doch daraus wurde nichts, denn er schlug eine Karriere ein, die ihn zu einem der weniger Gewinner in zwei Systemen werden ließ – in der damaligen DDR und im geeinten Deutschland. Mit 20 Jahren ging Enderlein nach Greifswald zum Medizinstudium an der Militärmedizinischen Sektion, die unter dem Dach der Ernst-Moritz-Arndt-Universität angesiedelt war. Er wurde Offizier und Facharzt für Arbeits- und Sozialmedizin. Bereits im Alter von 40 Jahren war er Professor, 1988 stieg er zum Kommandeur der Militärmedizinischen Sektion in Greifswald auf. Der Zusammenbruch der DDR verhinderte nicht nur die Krönung seiner militärischen Laufbahn – er sollte General werden -, sondern entzog ihm komplett seine berufliche Existenz. Mehr im Magazin.