Donnerstag, August 28, 2025

W+M-Buchtipp: Sam Altmann – das Genie hinter

Keach Hagey: Sam Altman – Open AI, Künstliche Intelligenz und Wettlauf um unsere Zukunft, Quadriga, 478 Seiten, 28 Euro, ISBN 978-3-86995-163-8,

„Sam Altman verkörpert Innovationskraft gepaart mit Reflexion. Seine Arbeit bei OpenAI hat das Denken über Technologie, und wie man diese menschlichen Fähigkeiten erweitern kann, fundamental verändert“, so Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, zur Verleihung des diesjährigen Axel Springer Awards an Sam Altmann.

Wer ist Sam Altman? Diese Frage versucht die Journalistin Keach Hagey in der bei Quadriga jüngst erschienen Biografie zu beantworten. Keach Hagey gelingt mit ihrer Biografie über Sam Altman ein eindrucksvolles Porträt einer Persönlichkeit, die wie kaum ein anderer für den Aufstieg der Künstlichen Intelligenz steht. Für deutsche Leserinnen und Leser wirkt die Lektüre beinahe wie ein Blick in eine andere Welt. Der Kosmos, in dem ChatGPT und damit eine neue Epoche digitaler Werkzeuge entstand, unterscheidet sich fundamental von dem, was in Deutschland und Europa in Sachen Zukunftstechnologien praktiziert wird.

Hagey zeigt eindrücklich, wie eng im Silicon Valley Kapital, Unternehmertum und Wissenschaft miteinander verwoben sind. Namen von Investorinnen, Forscherpersönlichkeiten und Pionieren fallen in rascher Folge – nicht nur als Beiwerk, sondern als Akteure in einem hochdynamischen Ökosystem. Während in Europa oft über Regulierung, Förderlinien und Zuständigkeiten gestritten wird, entsteht in Kalifornien durch ein enges Zusammenspiel von Universitäten, Risikokapital und unternehmerischem Mut ein Innovationsdruck, der Entwicklungen wie OpenAI überhaupt erst möglich macht.

Besonders hervorzuheben ist, dass Hagey Altmans Haltung zur Verantwortung gegenüber der Gesellschaft nicht ausspart. Früh wird deutlich, dass wissenschaftliche Expertise für ihn nicht bloß Inspirationsquelle, sondern notwendige Grundlage ist – gerade, wenn es um die frühzeitige Eindämmung potenzieller Gefahren durch Künstliche Intelligenz geht. Diese ständige Rückbindung an Forschung und an den Diskurs mit Expertinnen und Experten macht den Unterschied zu vielen oberflächlichen Debatten hierzulande.

So wird die Biografie zu mehr als einer persönlichen Lebensbeschreibung. Sie ist ein Spiegel für die kulturellen Unterschiede im Umgang mit technologischer Zukunft. Wer das Buch liest, versteht nicht nur besser, wie Sam Altman denkt und handelt, sondern auch, warum die Innovationsgeschwindigkeit in den USA ein anderes Tempo hat. Für deutsche Leser entsteht daraus eine doppelte Erkenntnis: Faszination für den Mut, Neues zu wagen – und die Frage, welche Strukturen in Europa geschaffen werden müssten, um in diesem globalen Rennen nicht nur Zuschauer zu bleiben.

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