Samstag, November 23, 2024

Sachsens Maschinenbau bleibt 2023 auf Wachstumspfad

Leipzig, 5. April 2024 . Der sächsische Maschinen- und Anlagenbau hat im Jahr 2023 seinen Wachstumstrend fortgesetzt. Sowohl der Gesamtumsatz als auch die Beschäftigtenzahlen kletterten. Das geht aus den Daten des Statistischen Landesamtes Sachsen für Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern hervor.

Die 196 sächsischen Maschinenbau-Unternehmen dieser Betriebsgröße verkauften im Jahr 2023 Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen im Wert von 8,5 Milliarden Euro – das ist ein Umsatzplus von nominal 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2022 erzielten sie 7,7 Milliarden Euro, 2021 waren es 7,4 Milliarden Euro. „Nach dem tiefen Einschnitt 2020 ging es für die Branche zunächst in kleinen Schritten wieder bergauf. Jetzt hat sie einen großen Sprung gemacht und das bisherige Umsatzhoch aus dem Jahr 2019 geknackt“, sagt Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost.

Die enorme Steigerung führt Köhn vor allem auf zwei Faktoren zurück: Zum einen hatten die langanhaltenden Folgen der Pandemie wie Reisebeschränkungen und Materialmangel zu einem immensen Auftragsstau geführt. Diesen haben die Unternehmen 2023 weitgehend abgearbeitet. Zum anderen verteuerte die Inflation die Maschinenbauprodukte.

Auslandsumsatz wächst stärker als Inlandsgeschäft

Der Gesamtumsatz erhöhte sich 2023 zum dritten Mal in Folge. Entscheidenden Anteil daran hatte das Auslandsgeschäft. Dieses erhöhte sich um 16 Prozent von 3,8 Milliarden Euro auf rund 4,4 Milliarden Euro. Stärkster Handelspartner war wie in den vergangenen Jahren China. Darüber hinaus waren Maschinen insbesondere in den USA, Frankreich, Großbritannien und der Tschechischen Republik gefragt.

Der Binnenumsatz legte um 5 Prozent zu – er stieg von 3,9 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro. Trotz der merklich unterschiedlichen Steigerungsraten war der Umsatz mit Inlands- und Auslandsaufträgen im Jahr 2023 nahezu ausgeglichen. Die Exportquote lag bei 51,5 Prozent.

Beschäftigung legt leicht zu

In den sächsischen Maschinenbau-Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten arbeiteten im Jahr 2023 durchschnittlich 34.717 Menschen. Das waren etwa 1.200 mehr als 2022 (plus 3,5 Prozent).

Im Vergleich der ostdeutschen Bundesländer einschließlich Berlin steht Sachsens Maschinen- und Anlagenbau bei Umsatz und Beschäftigtenzahlen weiterhin an erster Stelle.

Ausblick auf 2024

Für 2024 erwartet Köhn ein ähnliches Ergebnis wie im vergangenen Jahr. „Der Start war solide. Sowohl die bisherigen Auftragseingänge als auch die Umsatzzahlen lassen auf ein passables Gesamtjahr hoffen“, sagt Köhn. Die Stimmung in der Branche schwankt dennoch zwischen Zuversicht und Skepsis. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden auch in diesem Jahr herausfordernd sein. Die geopolitischen Spannungen, der Schlingerkurs der Bundesregierung, die aufwendige Umsetzung von stetig zunehmenden Gesetzesvorgaben und die Fachkräftesituation erschweren ein dynamisches Wachstum“, ergänzt der Landesverbandsgeschäftsführer.

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