Der Osten Deutschlands hat sich in den vergangenen 30 Jahren stark verändert und viele gute Ideen hervorgebracht. Um diese Entwicklung sichtbar zu machen und zu würdigen, wurde am 17. Mai 2022 im Bundeskanzleramt der Wirtschaftspreis VORSPRUNG, der Preis des Ostdeutschen Wirtschaftsforums OWF, an herausragende Unternehmenspersönlichkeiten vergeben. Unter den Preisträgern finden sich sowohl Traditionsunternehmen, die es durch ständige Weiterentwicklung geschafft haben, international erfolgreich zu sein, als auch junge Unternehmen, die sich in kurzer Zeit als Markführer etabliert haben.
Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland und Schirmherr des Wirtschaftspreises VORSPRUNG: „Der Osten boomt! Und dass nicht nur dank neuer Großinvestitionen, sondern vor allem dank des großen Gestaltungswillens vieler verschiedener Unternehmen aus den ostdeutschen Bundesländern. Ostdeutschland ist eine Zukunftsregion. Und Unternehmergeist und Innovationen sind der Schlüssel zu einer gelingenden Transformation der Wirtschaft. Damit der Osten sich wirtschaftlich weiter positiv entwickelt, bedarf es einer vorausschauenden Struktur- und Industriepolitik. Das ist das Ziel meiner Arbeit als Beauftragter für Ostdeutschland.
Die mit dem Wirtschaftspreis VORSPRUNG ausgezeichneten Unternehmen sind leuchtende Beispiele für eben jenen Vorsprung, den die ostdeutsche Wirtschaft in vielen Bereichen schon hat und den wir – gemeinsam mit den Unternehmen – weiter ausbauen wollen. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern zu der Auszeichnung und freue mich über den Austausch mit Ihnen.“
Das sind die Preisträger des VORSPRUNG 2022:
Baumgarten Bootsbau, Eike Baumgarten, Warin, Mecklenburg-Vorpommern
Das Unternehmen produziert seit 1988 Ruderboote. Der kleine Betrieb ist im Bereich Gig-Ruderboote Marktführer in Deutschland und der einzige deutsche Hersteller im Zukunftsmarkt der Coastal-Boote.
LAT Gruppe, Larissa Zeichhardt, Arabelle Laternser, Berlin
Das Unternehmen bietet Dienstleistungen und Produkte rund um das Gleis sowie für den ÖPNV an. Dabei wird der Spagat zwischen Tradition und Werteorientierung auf der einen und Innnovation und strategischer Neuausrichtung auf der anderen Seite gemeistert. Die erfolgreichen Geschäftsführerinnen testen neue technologische Innovationen, wie z.B. Drohnen, und entwickeln Ideen für lebenslanges Lernen ihrer Mitarbeiter.
MECOTEC GmbH, Enrico Klauer, Dr. Friedrich Rheinheimer, Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt
Dr.Friedrich Rheinheimer. Foto: mecotecDie im Jahr 2000 gegründete MECOTEC GmbH ist heute Weltmarktführer bei elektrischen Kältekammern für die Bereiche Medizin, Sport und Wellness. In der Coronakrise entwickelte MECOTEC Tiefkältelösungen für die gesamte Logistikkette von mRNA Covid19-Impfstoffen: von der Tiefst-Kühlung des Impfstoffes direkt nach der Herstellung, bis zur Entnahme am Verteilzentrum.
ORAFOL Europe GmbH, Dr. Holger Loclair, Oranienburg, Brandenburg
Das Unternehmen hat sich nach 1990 strategisch neu ausgerichtet und zu einem der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Kunststoffveredlung entwickelt. ORAFOL ist das größte industrielle Familienunternehmen in Ostdeutschland und zählt zu den 50 wachstumsstärksten inhabergeführten Unternehmen (bis 1 Mrd. EUR Umsatz) in Deutschland.
Packwise GmbH, Gesche Wegner, Dresden, Sachsen
Packwise ist ein im Jahr 2017 gegründetes B2B-Startup, das Unternehmen ermöglicht, ihre Supply Chains zu digitalisieren. Als führender Anbieter im Bereich Industrial IoT und Tracking von Flüssigkeitscontainern in der Prozessindustrie arbeitet Packwise derzeit mit über 40 Industriekunden zusammen.
PETKUS Technologie GmbH, Mark Scholze, Wutha-Farnroda, Thüringen:
PETKUS ist ein weltweit tätiger Maschinen- und Anlagenbauer für Saatgüter. Innovation ist Teil der Unternehmens-DNA: Der Gegenstand des Traditionsunternehmens – Saatgut- und Getreidetechnologien – ist seit 1852 unverändert, die Methoden und Techniken haben sich dagegen ständig gewandelt.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Preisträgern finden Sie unter diesem Link.
Die jeweiligen Wirtschaftsministerien der ostdeutschen Bundesländer nominieren Unternehmen, die anschließend von einer unabhängigen Jury unter der Leitung von Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D. Land Brandenburg, sechs Unternehmen ausgewählt werden. Alle sechs Preisträger sind Vorbilder für die Transformation der Wirtschaft nicht nur in Ostdeutschland, sondern für das gesamte Bundesgebiet und zeichnen sich zusätzlich durch ihr gesellschaftliches Engagement aus. Sie werden im Rahmen der diesjährigen Konferenz OWF22 vom 12.06. – 14.06.2022 in Bad Saarow den Teilnehmenden persönlich vorgestellt.
Über das OWF
Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) ist seit 2016 die führende Wirtschaftskonferenz in Ostdeutschland und macht erfolgreiche Transformationsprozesse sichtbar. Gemeinsam mit Vordenkern und Machern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft leistet die Initiative einen Beitrag, die Chancen von Transformation mutig zu ergreifen und somit Veränderungsprozesse nachhaltig zu gestalten. Ostdeutschland ist das Symbol für erfolgreiche Transformation und Heimat des OWF.
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