Mittwoch, Juli 30, 2025

Südzucker AG setzt in Zeitz auf Bioenergie

Zeitz. Die Verarbeitung von Zuckerrüben ist aufwendig und energieintensiv. Um in Zukunft ohne fossile Energien produzieren zu können, setzt die Südzucker AG auf den Einsatz von Bioenergie. 

Das Energieministerium Sachsen-Anhalts unterstützt die Optimierung der Biogasproduktion am Südzucker-Standort Zeitz mit 130.000 Euro. Es handelt sich dabei um Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die das Ministerium über das 2024 neu aufgelegte Landesprogramm Sachsen-Anhalt ENERGIE ausreicht. Die Gesamtinvestition des Unternehmens, die unter anderem die Installation von sperrwasseroptimierten Gleitringdichtungen an 27 Pumpen sowie den Austausch vom Betriebskompressor vorsieht, beträgt rund 650.000 Euro.

Philipp Schlüter, COO der Südzucker Zucker Division, erklärt dazu: „Die Umstellung der Zuckerfabrik Zeitz auf erneuerbare Energien ist ein konkreter Schritt hin zu mehr Klimaschutz in der industriellen Produktion. Indem wir Prozesse elektrifizieren und den verbleibenden Energiebedarf über Biomethan aus eigenen Produktionsresten decken, nutzen wir vorhandene Potenziale konsequent – und leisten einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele.“

Die klimaneutrale Transformation des Unternehmensstandortes fördert der Bund mit bis zu 227 Millionen Euro bis 2042. Die Südzucker AG hatte hierfür im Oktober 2024 einen Klimaschutzvertrag (KSV) mit dem damaligen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) abgeschlossen. Das Vorhaben soll in Teilabschnitten schrittweise umgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem die Reduktion des Primärenergiebedarfs durch Elektrifizierung, die Deckung des Restenergiebedarfs mit Biomethan aus Reststoffen der Zuckerproduktion sowie die Umstellung weiterer Primärenergieverbraucher, etwa des Kalkofens, auf nachhaltige Energien.

Sachsen-Anhalt ist bei Bioenergie ein Vorreiter: An 482 Anlagenstandorten werden rund drei Millionen Megawattstunden Strom und 2,2 Terrawattstunden Biomethangas erzeugt. Der Anteil der Biomasse an der gesamten Bruttostromerzeugung in Sachsen-Anhalt lag zuletzt bei 12,4 Prozent.. „Wenn wir den Abbau intakter und zukunftsfähiger Anlagen sowie Rückschritte bei der klimaneutralen Transformation energieintensiver Unternehmen vermeiden wollen, muss die neue Bundesregierung zeitnah handeln“, betont Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann. „Ich halte es für geboten, dass Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zeitnah eine Strategie für grüne Gase vorlegt, die Perspektiven über die nächsten zwei Jahre hinaus aufzeigt.“

Letzte Beiträge

Werbung

Impulsgeber-Logo
Wirtschaft und Markt
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.