Berlin. Berlin will die Olympischen Spiele. Aber im Verbund mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. Das Bewerbungskonzept BERLIN+ präsentiert die Ideen für Olympische und Paralympische Spiele in der Hauptstadt.
Beachvolleyball vor dem Brandenburger Tor. Kletter- und Skateboardwettkämpfe auf dem Tempelhofer Feld. Radrennen über die Glienicker Brücke, Marathon über die Museumsinsel. Die Rugbyspieler sollen im noch zu bauenden Jahnsportpark auflaufen. Das Freiwasserschwimmen fände zum Glück nicht in der Spree, sondern in der Dahme bei Grünau statt. Brandenburg hat die Regattastrecke auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel und den Golfplatz in Bad Saarow ins Gespräch gebracht. Der Kanupark in Markleeberg könnte Sachsens Beitrag werden.
Die Bewerbung wird beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht, der im kommenden Jahr dann über den Kandidaten für das internationale Auswahlverfahren des International Olympic Committee (IOC) entscheidet. Die Bewerbung ist langfristig angelegt: 2036, 2040 oder 2044 wären mögliche Termine.
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Mit den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein haben wir starke Partner an unserer Seite, denn wir wollen nationale und nachhaltige Olympische und Paralympische Spiele realisieren. Berlin verfügt bereits über zahlreiche olympiataugliche Sportstätten, mit temporären Sportstätten werden wir die Spiele in die ganze Stadt tragen. Ähnlich wie in Paris werden wir durch die Investitionen, die durch Olympia möglich werden, die Stadtentwicklung in Berlin voranbringen und einen langfristigen Mehrwert für alle Berlinerinnen und Berliner erzeugen. Ich bin überzeugt.“
Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport betonte, dass mehr als 90 Prozent der Sportstätten heute schon vorhanden sind oder temporär errichtet werden können.Sie verwies darauf, dass aus dem Olympischen Dorf auf dem Messegelände neuer Wohnraum werden würde.
Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg, verwies auf die Sportstätten in Brandenburg. „Mit der Regattastrecke Beetzsee in Brandenburg an der Havel bringen wir unter anderem eine traditionsreiche, international bereits bewährte Natur-Sportstätte für den Kanu-Rennsport, für Parakanu sowie für das olympische und paralympische Rudern in die Bewerbung ein.“
Kiel und Rostock-Warnemünde werden als Segelreviere bei allen deutschen Bewerbern in den Fokus und in Konkurrenz treten. Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, sieht Rostock im Vorteil: „Wir haben in Rostock-Warnemünde ideale Voraussetzungen: das beste Segelrevier Deutschlands mit stabilen Windverhältnissen, einem geradlinigen Küstenverlauf und der nahen offenen See. Die Segelwettbewerbe würden unmittelbar vor der Küste stattfinden. Nur bei uns können Tausende Zuschauer die Wettbewerbe direkt vom Strand aus verfolgen. Wir haben schon heute alles, was man dafür braucht, unvergessliche Wettbewerbe zu organisieren.“
Alle Beteiligten verwiesen noch einmal auf die erfolgreichen Spiele in Paris, bei denen anfängliche Skepsis in Begeisterung bei Zuschauern und Sportlern umgeschlagen sei.