Donnerstag, Mai 1, 2025

E-Auto-Zulieferer Nissha investiert in Thüringen

Waltershausen. Die japanische Nissha Advanced Technologies Europe hat eine neue Fertigungshalle in Waltershausen in Betrieb genommen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Euro in die Erweiterung seines Thüringer Standorts investiert.

In der Betriebsstätte sollen künftig funktionale Folien für den äußeren Frontbereich von Elektrofahrzeugen produziert werden. Das Land unterstützt die Investition mit gut 1,8 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

Die Investition sei ein „großer Lichtblick“ für die Zulieferbranche im Freistaat, sagte Wirtschaftsministerin Colette Boos-John. „Die Erweiterung zeigt: Auch in der Automobilwirtschaft ist weiteres Wachstum möglich. Die Branche bleibt ein wichtiges Zugpferd für die Thüringer Wirtschaft.“

Die aus der ehemaligen Schuster Kunststofftechnik GmbH in Waltershausen hervorgegangene Nissha Advanced Technologies Europe GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der japanischen Nissha Co. Ltd. mit Hauptsitz in Kyoto. Das Unternehmen produziert mit derzeit rund 230 Beschäftigten vor allem Kunststoffteile und  baugruppen im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren und in IML-Technologie (IML = In-Mould Labeling), teilweise unter Reinraumbedingungen, und entwickelt die dafür notwendigen Werkzeuge. Produkte sind beispielsweise Blenden für Klimageräte, Displays und Tasten für Bedieneinheiten im Automotive-Bereich oder nachhaltige Verpackungen für den Einsatz in der Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. Mit der aktuellen Investition steigt Nissha auch in die Produktion von funktionalen Folien – d.h. Folien mit integrierten elektrischen Leitungen, Heizelementen, Anschlüssen und Sensoren – für den Außenbereich von (Elektro-)Fahrzeugen ein.

„Die japanische Wirtschaft ist ein verlässlicher Partner für Thüringen“, betonte die Wirtschaftsministerin. Gerade angesichts der derzeitigen geopolitischen Unsicherheiten „wissen wir die Stabilität unserer Wirtschaftsbeziehungen zu Japan sehr zu schätzen“. Derzeit halten japanische Muttergesellschaften Beteiligungen an 30 Thüringer Unternehmen, die zusammen mehr als 5.000 Mitarbeiter beschäftigen. Umgekehrt sind sechs Thüringer Unternehmen an Firmen in Japan beteiligt. Das jährliche Handelsvolumen Thüringens mit Japan beläuft sich auf knapp 450 Millionen Euro.

 

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