Donnerstag, April 24, 2025

Berlin fördert Deep Tech-Startups

Berlin. Berlin baut einen neuen Venture Capital Fonds in Höhe von zehn Millionen Euro auf, um Ausgründungen aus der Wissenschaft zu unterstützen und den Startup Standort weiter zu stärken. Im Fokus stehen Deep Tech-Startups.

Sie sollen komplexe, forschungsintensive Lösungen in den Bereichen Digitalisierung, Biotechnologie sowie Energie und Nachhaltigkeit entwickeln. Gerade in der kritischen Frühphase der Produktentwicklung haben es solche Gründerinnen und Gründer aus Hochschulen und Forschungsinstituten schwer, sogenanntes Pre-Seed Funding von privaten Investoren zu akquirieren. Genau an dieser Stelle soll der neue VC Pre-Seed Fonds einsetzen, den die IBB Ventures GmbH im Auftrag der Wirtschaftsverwaltung und Wissenschaftsverwaltung umsetzt.

Der VC Pre-Seed Fonds soll mit EU-Mitteln des EFRE-Programms gezielt zur Förderung strategischer Technologien für Europa beitragen. Geplant ist die Finanzierung von 50 Startups über Wandeldarlehen zwischen 100.000 und 300.000 Euro mit einer Laufzeit von ein bis zwei Jahren, die dann in eine offene Beteiligung gewandelt werden. Damit werden die jungen Unternehmen auch für die Akquise weiterer Mittel auf dem Wagniskapitalmarkt optimal vorbereitet. Neben der finanziellen Unterstützung profitieren die Startups von einem umfassenden Know-how-Angebot – darunter ein Gründungs-Playbook, Networking- und Pitch-Events.

Erste Startups sollen bereits ab dem Ende des dritten Quartals 2025 gefördert werden. Der neue Fonds ist eng verknüpft mit der UNITE Initiative, die sich aktuell im „EXIST-Leuchtturmwettbewerb“ des Bundes als ein „Startup Factory“-Standort bewirbt und dafür die bestehende Gründungs- und Transferwerkzeuge der Hochschulen und Forschungsinstitute in der Metropolregion Berlin-Brandenburg strategisch bündelt. Mit UNITE entsteht de facto Europas größtes Gründungszentrum für wissenschaftsbasierte Startups, das die Zahl solcher Ausgründungen in Berlin erheblich steigern will.

Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, erklärte dazu: „Berlin hat sich binnen einer Dekade zu einer der weltweit führenden Startup Metropolen entwickelt. Allein in den vergangenen fünf Jahren zogen unsere heute rund 5.000 Startups und ihre fast 100.000 Beschäftigten gut 23 Milliarden Euro Investitionskapital aus der ganzen Welt an. Das sind beeindruckende Zahlen, die dafür sorgen, dass die Berliner Wirtschaft wächst, während andere Bundesländer aktuell mit der Rezession kämpfen. Um weiter wettbewerbsfähig und krisenfest zu sein, müssen wir unser Berliner Potenzial voll und ganz ausnutzen. Gerade bei den wissenschaftsbasierten Deep Tech Startups kann Berlin deutlich mehr – an Ideen und Innovationen mangelt es Gründerinnen und Gründern an unseren Hochschulen und Instituten nicht, aber oft an der Pre-Seed Finanzierung, der ganz frühen Keimphase der Unternehmensgründung, um die nächsten Entwicklungsschritte gehen zu können. Genau hier setzen wir mit unserem neuen Venture Capital Pre-Seed Fonds an und investieren gezielt in Ausgründungen nach dem Motto „From Lab to Fab“. Das ist ein wichtiger Beitrag, um Berlin zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa und unsere Wirtschaft dauerhaft stark zu machen.“

In Berlin sind zurzeit rund 5.000 Startups mit ihrem Hauptsitz ansässig und operativ tätig, die innerhalb der letzten zehn Jahre gegründet wurden, d.h. die meisten von ihnen haben sich bereits am Markt etabliert. Fast 100.000 Personen sind am Startup Standort Berlin beschäftigt. Das Berliner Startup-Ökosystem liegt in internationalen Rankings vor allen anderen deutschen Städten und in Europa mit London und Paris unter den TOP 3. In den vergangenen 5 Jahren konnten Berliner Startups insgesamt 23 Milliarden Euro an Wagniskapital aus der ganzen Welt anziehen. Die meisten der deutschen „Unicorns“, also Startups mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar, sind in Berlin ansässig. Laut Deutschem Startup Monitor waren es 2024 in Berlin 18 Unicorns, in München acht.

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