Leipzig. Acht sächsische und zwei thüringische Hochschulen haben an der Universität Leipzig die „Startup Campus Alliance“ gegründet. Sie wollen mit dem Verein Unternehmertum und Gründungskultur nachhaltig fördern sowie Sachsen und Thüringen als führende Deep Tech-Gründungsregion in Deutschland etablieren.
Deep Tech steht für Technologien und Unternehmen, die Lösungen auf der Grundlage erheblicher wissenschaftlicher oder technischer Innovationen anbieten. Die Gründungsmitglieder der „Startup Campus Alliance“ sind: HHL Leipzig Graduate School of Management, Universität Leipzig, Technische Universität Dresden, Technische Universität Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Hochschule Mittweida, Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Die „Startup Campus Alliance“ will die Kräfte der Hochschulen in Sachsen und Thüringen im Bereich Gründungsförderung strategisch bündeln und dadurch wirksame Synergien schaffen. Durch gemeinsame Lehrformate, geteilte Infrastruktur und interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen innovative Unterstützungsangebote für gründungsinteressierte Talente und Teams. Ein zentraler Bestandteil der Allianz ist es, Erfolge im Bereich der Hochschulausgründungen sichtbar zu machen und so die öffentliche Wahrnehmung der Gründungsstandorte Sachsen und Thüringen zu stärken – national wie international.
„Darüber hinaus trägt die hochschulübergreifende Kooperation wesentlich zur Weiterentwicklung des regionalen Startup-Ökosystems bei. Immerhin kommen bereits jetzt die meisten Gründungsideen aus den Hochschulen“, sagt der Leipziger Universitätsprofessor Utz Dornberger, der zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. In Sachsen habe es 2023 knapp 100 Startup-Neugründungen gegeben, mehr als 60 davon seien auf Gründungsprojekte aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen zurückzuführen. Utz Dornberger ist Professor für Entwicklungsökonomie mit Schwerpunkt auf kleine und mittlere Unternehmen. Er leitet zudem die Selbstmanagement-Initiative Leipzig (SMILE), die Gründungsinitiative der Universität Leipzig.
Prof. Dr. Tobias Dauth, Rektor und Kaufmännischer Geschäftsführer der HHL, sieht in dem Verein einen Impulsgeber für die Region: „Diese Hochschulallianz gibt der Innovationskraft Mitteldeutschlands einen kräftigen Schub. Gerade im Bereich Deep Tech sind starke Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Unternehmertum essenziell, um Ideen in skalierbare Geschäftsmodelle mit internationaler Strahlkraft zu verwandeln. Als Deutschlands Gründerhochschule Nr. 1 ist die HHL seit über 15 Jahren in der Startup-Förderung unterwegs und bringt ihre Expertise auch in dieses Netzwerk gern ein.”