Mittwoch, Dezember 4, 2024

Berlin baut Digitalen Wirtschaftsservice aus

Berlin. Aktuell stellt die Berliner Verwaltung 83 Dienstleistungen für die Berliner Wirtschaft online. Besonders beliebt bei den Nutzern: Gewerbean- und abmeldungen mit 76.980 Online-Anträgen im Jahr 2023. Bis Ende 2025 will die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe alle 301 für Unternehmen relevanten Dienstleistungen der Verwaltung online möglich machen. Dies kündigte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey bei einem Besuch der Berliner Digitalagentur an. Bisher werden online neben Gewerbean- und abmeldungen vor allem Anerkennungen von ausländischen Berufsqualifikationen, Eintragungen in die Handwerksrolle und Gaststätten-Erlaubnisse durchgeführt.

Ebenso setzt sich die Senatsverwaltung für Wirtschaft für die flächendeckende Nutzbarkeit des Zahlungsdienstleisters PayPal in allen Bezirken ein. Für alle Anträge zur Berufsanerkennung wird künftig online ein englischsprachiger Assistent eingerichtet. Das bisher in zwei Bezirken durchgeführte Pilotprojekt der digitalen Sprechstunde im Gewerbeamt soll 2025 evaluiert und bei positiver Bewertung in allen Bezirken eingeführt werden. Die digitale Sprechstunde soll den Unternehmen vor allem Zeit sparen. Einer Erhebung des Digitalverbandes Bitkom zufolge dauern Behördenbesuche durchschnittlich 2,21 Stunden, davon vergehen 57 Minuten für die An- und Rückfahrt und 48 Minuten fürs Warten im Amt.

Zu den digitalen Angeboten des Wirtschaftssenats gehört auch der Wirtschaftsatlas Berlin. Er stellt den Wirtschaftsstandort Berlin zwei- und dreidimensional dar. 2023 wurde dazu das gesamte Stadtgebiet inklusive Flughafen BER aus der Luft fotografiert.

Als zentrale Koordinierungsstelle für die Digitalisierung wurde 2020 die Digitalagentur Berlin (DAB) gegründet. Sie berät Berliner Unternehmen kostenlos und anbieterneutral. Die DAB bietet Beratungsgespräche zu Digitalisierungsvorhaben im Unternehmen und zu Fördermöglichkeiten an. Mit der Cyber-Hotline (Tel: 0800 360 30 60) hilft die DAB bei akuten Cyberattacken sowie bei der Installation von Sicherheitsmaßnahmen für die IT im Unternehmen.

Die Digitalprämie, ein Zuschussprogramm für Investitionen in die Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen, fällt hingegen den Haushaltskürzungen des Senats zum Opfer und wird gestrichen, kündigte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey an. Bislang wurden jährlich rund 3,5 Millionen Euro an Unternehmen ausgezahlt.

 

 

 

 

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