E.DIS, der Infrastrukturdienstleister mit Sitz in Fürstenwalde/Spree wandelte sich vom integrierten Stromversorger zum digitalen Netzbetreiber – und treibt heute die Energiewende in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern massiv voran.
Nach 25 aufregenden Jahren in der ostdeutschen Energiewirtschaft hat sich das Unternehmen E.DIS in vielerlei Hinsicht spürbar verändert. Gegründet im Jahre 1999 und hervorgegangen aus den vier Unternehmen MEVAG (Potsdam), OSE (Fürstenwalde/Spree), EMO (Neubrandenburg) und HEVAG (Rostock), war die Fusion zur E.DIS zunächst auch eine Antwort auf die Liberalisierung des Strom-marktes Ende der 90er Jahre. So firmierte das Unternehmen zunächst unter e.dis Energie Nord AG und konnte sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern rasch etablieren. Dabei galt es, in den Nullerjahren zunächst Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern, die Qualität der Verteilnetze zu steigern, so-wie die Versorgungssicherheit für die Kunden weiter zu erhöhen.
Stand in den ersten Jahren auch noch der Verkauf von Stromprodukten an Industrie-, Gewerbe und Endkunden mit im Vordergrund, wandelte sich das Unter-nehmen aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in den folgenden Jahren zu einem Infrastruktur-Betreiber von Strom- und Gasnetzen. Mit ihren spezialisierten Tochterunternehmen bietet die E.DIS-Gruppe heute als einer der größten Netzbetreiber Deutschlands auch ein vielfältiges Portfolio an Dienstleistungen rund um die Energieversorgung. Hinzu kommt der Ausbau des Glasfasernetzes in unserer Region. So arbeiten innerhalb der Unternehmensgruppe zwischen-zeitlich rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 40 Standorten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern – und kümmern sich ganz maßgeblich auch um das Gelingen der Energiewende in Ostdeutschland.
Dazu zählt beispielsweise der Neuanschluss von Photovoltaik-Anlagen. Allein im Jahr 2023 konnte E.DIS mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weit über 30.000 PV-Anlagen (kleiner 30 kW) erfolgreich an ihr Stromnetz an-schließen. Damit gelang es dem Energiedienstleister innerhalb nur weniger Jahre, ihre PV-Anschlusszahlen zu versechsfachen, was einer eindrucksvollen Performance gleichkommt.
Nicht zuletzt wurde diese herausragende Entwicklung auch mit dem symbolischen Anschluss der 1-Millionsten-EE-Anlage von E.ON im E.DIS-Netzgebiet im Beisein von BNetzA-Präsident Klaus Müller im Oktober letzten Jahres gewürdigt.
Aufgrund dieses massiven Neuanschlusses von Einspeiseanlagen konnte E.DIS auch ihren Grünstromanteil im eigenen Stromnetz, Schritt für Schritt, auf mittlerweile beeindruckende 153 Prozent steigern. Im Vergleich dazu: Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien gespeist wird.
All diese Zahlen sind auch das Resultat eines bereits vor Jahren konsequent ein-geschlagenen Weges der Digitalisierung innerhalb des gesamten Unternehmens. Dafür stehen zahlreiche kleinere und größere Projekte. So ist erst vor rund 2 Jahren eine hochmoderne IT-Systemlandschaft für zahlreiche Unternehmensfunktionen, wie der kaufmännischen, netztechnischen- oder Kundenprozesse, vollständig neu eingeführt worden. Seitdem werden darüber bereits Millionen von Datensätzen sicher und zuverlässig abgebildet und effizient verarbeitet.
Erst wenige Jahre zuvor wurde das Leitsystem für die Steuerung des Stromverteilnetzes mit einer neuen digitalen Plattform ausgestattet und somit zur Verbesserung zahlreicher netztechnischer Prozesse im Unternehmen beigetragen. Seitdem können beispielsweise notwendige Netzverstärkungen in Abhängigkeit von der tatsächlichen Auslastung oder auch wetterabhängige kurzfristige Grünstromeinspeisungen spürbar besser berechnet werden.
Hinzu kommen viele Hundert zwischenzeitlich im Stromnetz angeschlossene digitale Ortsnetzstationen (digiONS), mit denen Systemspezialisten an zusätzliche wertvolle Informationen aus dem Mittel- und Niederspannungsnetz gelangen. So kann mithilfe der in den digiONS verbauten Kommunikations-, Mess- und Steuerungstechnik in Echtzeit über das Leitsystem steuernd eingegriffen wer-den, um beispielsweise im Störungsfall zeitnah Fehler zu lokalisieren.
Innerhalb des Stromverteilnetzes hat der Infrastrukturdienstleister in den vergangenen 25 Jahren u.a. über 1.300 Kilometer Hochspannungsleitungen mit mehr als 5.000 Masten neugebaut bzw. standortgleich ersetzt. Des Weiteren wurden rund 127 Systemkilometer Hochspannungskabel verlegt. Im selben Zeitraum baute E.DIS weit über 100 neue Umspannwerke. Dazu kommen zahlreiche Umspannwerke und Schaltfelder für Auftraggeber, überwiegend aus der Wind- und Solarwirtschaft. Das gesamte Investitionsvolumen in diesem Zeitraum beträgt rund 4 Milliarden Euro.
Weiteres zur E.DIS:
Die E.DIS Netz GmbH, eine 100%-Tochter der E.DIS AG, ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber Deutschlands und betreibt in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf einer Fläche von 35.500 Quadratkilometern ein rund 82.500 Kilometer langes Stromleitungsnetz. Hinzu kommt im östlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns und im Norden Brandenburgs auf