Berlin. Der Mittelstand in Deutschland zeigt sich trotz der jüngsten Krisen resilient und facettenreich. Detaillierte Einblicke in die regionale Vielfalt mittelständischen Unternehmertums gibt der aktuelle KfW-Mittelstandsatlas, eine zum zweiten Mal durchgeführte, regional differenzierte Analyse wesentlicher Indikatoren der Geschäftstätigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Selbständigen. Der KfW-Mittelstandsatlas 2024 zeigt: Neben regionalen Besonderheiten weisen die Bundesländer viele übergreifende Gemeinsamkeiten auf.
Mit über 32 Millionen erwerbstätigen Personen und einem durchschnittlichen jährlichen Beschäftigungsplus von etwa 1,6 Prozent (in den Jahren 2018 bis 2022), beschäftigen KMU so viele Menschen wie nie zuvor. Wie stark der Mittelstand in Krisenzeiten ist, zeigt auch ein positives Umsatzwachstum von durchschnittlich 4,4 Prozent in sämtlichen Bundesländern. Spitzenreiter in den Jahren 2018-2022 war dabei Schleswig-Holstein mit 6,2 Prozent, gefolgt von Berlin mit 5,5 Prozent.
Die Analyse zeigt, dass die klare Trennlinie zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern kaum noch vorhanden ist. So zählen beispielsweise neben Berlin (9,4 Prozent) und Bayern (8,3 Prozent) auch Brandenburg (8,1 Prozent) und Sachsen (7,7 Prozent) zu den Spitzenreitern in Sachen Umsatzrendite. Dort sind die Unternehmen weit überdurchschnittlich profitabel.
Auch bei der Investitionsbereitschaft legt Brandenburg vor und bewegt sich über dem gesamtdeutschen Wert von 43 Prozent der investierenden KMU. Klimaschutzinvestitionen rücken in allen Bundesländern stärker in den Fokus – der Anteil der Klimaschutzinvestitionen an allen Neuinvestitionen des Mittelstands (240 Milliarden Euro) lag im Jahr 2022 bei rund 15 Prozent. Im Ländervergleich am aktivsten waren dabei Unternehmen aus Hessen (18,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (18,4 Prozent) und Brandenburg (17,6 Prozent).
Der Mittelstandsatlas steht zum Download unter https://ots.de/aKJyaz