Samstag, Mai 18, 2024

Maschinenbau in Sachsen-Anhalt steigert Umsatz 2023 auf neuen Höchstwert

Leipzig/Magdeburg, 2. Mai 2024. Der Maschinen- und Anlagenbau des Landes Sachsen-Anhalt ist in Aufbruchstimmung: Im Jahr 2023 steigerte die Branche ihren Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um nominal 7 Prozent und erwirtschaftete erstmals seit Beginn der Erhebung 1991 mehr als 2,5 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten gab dagegen erneut leicht nach. Das geht aus den Daten des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt für Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten hervor.

Die 63 Maschinenbau-Unternehmen dieser Betriebsgröße verkauften Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen im Wert von 2,51 Milliarden Euro – das war im Vergleich zu 2022 (2,34 Milliarden Euro) ein Plus von 7 Prozent beziehungsweise rund 170 Millionen Euro. “Die Branche hatte nach einer zweijährigen Durststrecke bereits im Jahr 2022 wieder Fahrt aufgenommen. 2023 hat sie noch einen Gang höher geschaltet und einen neuen Rekordwert erzielt”, sagt Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost. Den bisher höchsten Umsatz von 2,49 Milliarden Euro hatte der Maschinenbau in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 erreicht.

Im ostdeutschen Branchenranking rangiert der Maschinenbau Sachsen-Anhalts im Mittelfeld – hinter Spitzenreiter Sachsen (Gesamtumsatz 2023: 8,5 Milliarden Euro), Mecklenburg-Vorpommern (Gesamtumsatz 2023: 4,7 Milliarden Euro) und Thüringen (Gesamtumsatz 2023: 4,1 Milliarden Euro).

Exportquote nähert sich 50 Prozent

Wesentlich zum Umsatzplus beigetragen hat das Auslandsgeschäft. Die Maschinen- und Anlagenbauer aus Sachsen-Anhalt verbuchten im Jahr 2023 mit Aufträgen ausländischer Kunden einen Umsatz von reichlich 1,2 Milliarden Euro – im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 12 Prozent. Am umsatzstärksten waren Exporte in die USA. Dahinter zählten Ungarn, Italien, Frankreich und Polen zu den wichtigsten Absatzländern.

Der Inlandsumsatz legte dagegen weniger stark zu: Er erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro. Die Exportquote betrug 48 Prozent. Damit ging nahezu jedes zweite Produkt über die deutsche Grenze.

10.700 Beschäftigte in 63 Firmen

Im Jahr 2023 arbeiteten in den 63 Maschinenbau-Unternehmen des Landes mit mindestens 50 Beschäftigten durchschnittlich 10.700 Menschen. Das waren etwa 200 weniger als 2022 (minus 2 Prozent). “Seit 2019 sinkt die Zahl der Beschäftigten stetig. Zum einen liegt das an einem Statistikeffekt. So gab es 2018 noch 76 Unternehmen in der Größenordnung, heute sind es 63. Zum anderen wirkt sich im verstärkten Maße die Fachkräftelücke aus”, erklärt Köhn.

Ausblick auf 2024

Auf das Jahr 2024 blickt Köhn erwartungsvoll und skeptisch zugleich. “Während der Hannover Messe haben wir eine positive Stimmung erlebt. Diese Stimmung wird hoffentlich das Kaufinteresse wieder nachhaltig beleben”, sagt Köhn. Und ergänzt: “Ich bin überzeugt, dass die aufblühende Auslandsnachfrage nach modernen Produktionsanlagen, Automatisierungslösungen und innovativen Technologien das Wachstum beflügeln wird. Da jedoch die Maschinenbau-Unternehmen in Sachsen-Anhalt eine im Bundesvergleich niedrige Exportquote aufweisen, sind auch stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Deutschland existenziell. Nur dann wird die Inlandsnachfrage wieder in Schwung kommen.”

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