Potsdam. Zum 1. Mai übernimmt Ulrich Scheppan den Vorstandsvorsitz der Förderbank von Tillmann Stenger, der in den Ruhestand eintritt.
Der Personalausschuss und der ILB-Verwaltungsrat haben Ulrich Scheppan ausgewählt, um künftig die Leitung der Förderbank zu übernehmen. Der 53-Jährige war zuvor Mitglied im Vorstand der Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der öffentliche Sektor ist Scheppan durchaus bekannt, fungierte er doch bereits als Direktor und Bereichsleiter Firmenkunden und Öffentliche Hand bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. In dieser Funktion verantwortete er auch das Firmenkundengeschäft und die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Davor war er in verschiedenen Positionen unter anderem für die Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Hannover, die HypoVereinsbank und die Deutsche Bank tätig.
Die Vorsitzende des ILB-Verwaltungsrates, Finanzministerin Katrin Lange, betonte zum Wechsel an der ILB-Spitze, dass sie sich freue, mit Ulrich Scheppan einen „Brandenburger Heimkehrer für unsere Förderbank gewonnen zu haben. Mit ihm gewinnen wir einen Brandenburger für Brandenburg und zudem einen erfahrenen Finanzmanager, bei dem die weitere Zukunft der ILB in guten Händen liegt.“
Ulrich Scheppan: „Die Herausforderung, Brandenburgs Förderbank auf einem erfolgreichen Kurs zu halten, habe ich gern angenommen. Ich übernehme ein Haus, das für die Menschen im Land eine gute Adresse ist und für die Wirtschaft in Brandenburg ein zuverlässiger Partner. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Ja, ich komme mit viel Freude und guten Zukunftsideen nach Brandenburg zurück. Wir fördern Brandenburg, das ist das Motto der ILB. Das ist ein Auftrag und eine Vision zugleich, die ich mit Leben erfüllen möchte.“
Zugleich dankte Katrin Lange dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Tillmann Stenger für seinen Einsatz im und für das Land Brandenburg. Stenger gehörte bereits 1991 zum Aufbaustab der heutigen ILB. Katrin Lange erinnerte daran, dass in diesen Jahren Wirtschaft und Landwirtschaft umstrukturiert werden mussten. Im Land herrschte Arbeitslosigkeit, das Wohnraumangebot war unzureichend und die Infrastruktur musste auf Stand gebracht werden. „Es gab kaum Strukturen, an denen man sich hätte orientieren können. Daher waren Einsatzbereitschaft und Kreativität gefragt. Die ILB ist alles in allem eine Erfolgsgeschichte. Es gibt wohl niemanden, der wie Tillmann Stenger enger mit dieser Geschichte verbunden ist und maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hat.“, lobte Lange und dankte Stenger für sein Engagement. „In den vergangenen 33 Jahren sind sein profundes Wissen, seine Kompetenz und seine umfassende Erfahrung dem Land zugutegekommen. Viele haben seinen Rat geschätzt“, unterstrich die Finanzministerin.
Dem dreiköpfigen Vorstand der ILB gehören neben Ulrich Scheppan auch Kerstin Jöntgen und Christian Kistner an.
Die ILB hat den Aufbau Brandenburgs von Beginn an mitgetragen. Die Förderbank sagte seither Förderungen von insgesamt über 52 Milliarden Euro für mehr als 263.000 Vorhaben inklusive der Corona-Hilfsprogramme zu. Mit den Fördermitteln konnten Investitionen von mehr als 101 Milliarden Euro angeschoben und fast 180.000 neue Arbeitsplätze in Brandenburg geschaffen werden. Jeder Förder-Euro hat also knapp zwei Euro an Investitionen ausgelöst.