Nach Angaben des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie befindet sich die chemisch-pharmazeutische Industrie in einer umfassenden Transformation, die massive Investitionen erfordert. Gleichzeitig ist die wirtschaftliche Lage alarmierend: 2023 brachen sowohl der Umsatz (-12,2 Prozent) als auch die Produktion (-7,9 Prozent) ein. Die Kapazitätsauslastung ist mangels Nachfrage historisch niedrig. In Ostdeutschland liegt sie mit knapp 75 Prozent noch unter dem Bundesdurchschnitt (77 Prozent). Die Unternehmen sehen sich in der aktuellen Situation mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. „Teure Energie, fragile Lieferketten und überbordende Bürokratie führen zu steigenden Kosten“, betont Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie. Gedrosselte Anlagen und Abschaltungen sind die Folge. „Oberstes Ziel muss es sein, Standorte und Beschäftigung zu sichern“, antwortet Nora Schmidt-Kesseler auf die Forderung der Gewerkschaft nach mehr Geld.
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