Magdeburg. Innovative Medizintechnik der Spitzenklasse – dafür steht der Magdeburger Forschungscampus STIMULATE. Das „Solution Center for Image Guided Local Therapies – STIMULATE“ wurde an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Form einer Public-Private Partnership eröffnet. Finanziell beteiligten sich Bund, Land, EU sowie Medizintechnikunternehmen wie die Siemens Healthineers AG. Akademische und industrielle Partner arbeiten seither gemeinsam an innovativen Projekten. Dazu zählen unter anderem auch die weltweit erste Mikrowellenabtragung eines Tumors in einem Magnetresonanztomografen und die Entwicklung eines Assistenzroboters für die Abtragung eines Tumors in der Wirbelsäule.
Für die Unterstützung von Forschungsprojekten bei STIMULATE hat das Wissenschaftsministerium zwischen 2014 und 2020 rund 10 Millionen Euro aus dem EU-Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt, ergänzend dazu eine Million Euro aus der Landesforschungsförderung.
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann gratulierte zum zehnjährigen Bestehen. „Mit der Entwicklung bildgestützter, minimalinvasiver Verfahren für die Behandlung von Volkskrankheiten wie Krebs, Schlaganfall oder Herzerkrankungen hat sich der Forschungscampus STIMULATE national wie international einen Namen gemacht.“
2020 zog der Forschungscampus mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums in den Magdeburger Wissenschaftshafen. Für die Sanierung des ehemaligen Zuckerspeichers in unmittelbarer Nähe zum Unicampus wurden mehr als 21 Millionen Euro seitens des Landes investiert. Auf insgesamt 3.300 Quadratmetern Fläche sind 17 hochmoderne Labore entstanden, ausgestattet mit Großgeräten wie einem 3 Tesla Magnetresonanztomografen (MRT).
65 Unternehmen sowie weitere Forschungspartner gehören inzwischen zum engen Netzwerk von STIMULATE. Die enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft hat auch zu Unternehmensgründungen geführt, dazu zählen die Startups Neoscan Solutions, RAYDIAX und mediMESH.
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich STIMULATE auch in den kommenden Jahren hervorragend entwickeln wird. Der Forschungscampus kann sich dabei weiterhin auch auf die Unterstützung des Landes verlassen“, erklärte der Minister abschließend. „Wir wollen weiter konsequent in den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt investieren und setzen deshalb auch die Forschungsförderung entsprechend fort.“ 416 Millionen Euro wird das Wissenschaftsministerium bis 2028 aus drei verschiedenen EU-Fonds bereitstellen.