Wittenberge. Der Düngemittelhersteller SKW Piesteritz ist der größte Gasverbraucher in Ostdeutschland und bekam als eines der ersten Unternehmen die massiven Folgen der Erdgasdrosselung aus Russland zu spüren. Vom zeitweiligen Produktionsstopp bis zur Reduzierung der Produktion wurden alle Register gezogen. Nun hat das Unternehmen damit gedroht, seine Produktion ins Ausland zu verlagern. In Österreich besteht ein weiterer Standort. Dort seien die Energiekosten um 20 Prozent geringer.
Neben den hohen Energiekosten belastet das 800-Mitarbeiter-Unternehmen eine anhaltende Absatzflaute die, die vor allem wegen der russischen Düngemittelimporte besteht. Anders als Öl und Gas dürfen Düngemittel aus Russland weiter in die EU eingeführt werden. Sie sind von den Sanktionen ausgenommen.