Der Solarzellen-Hersteller Meyer Burger hat den Ausbau seines Werkes in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen vorerst gestoppt. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT verlagert das Unternehmen seine geplanten Investitionen in die USA.
Im Bundesstaat Colorado soll bis zum Jahr 2032 eine Solarzellen-Fabrik für rund 1,4 Milliarden Euro entstehen. Mit einer anfänglichen Kapazität von zwei Gigawatt Solarzellen pro Jahr soll der neue Standort exklusiv die Solarzellen-Produktion von Meyer Burger für den nordamerikanischen Markt beliefern, wie das Unternehmen mitteilte. Gründe für die US-Investition seien unter anderem eine höhere staatliche Förderung, zugesagte Steuer-Rabatte und günstigerer Strom. Der beschleunigte Produktionsplan in den USA soll durch eine Umleitung von Produktions-Maschinen ermöglicht werden, die ursprünglich für die Solarzellen-Fabrik am Standort Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt vorgesehen waren.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, ein Bundesland könne nicht allein Wettbewerbsunterschiede zwischen Deutschland und den USA ausgleichen. Man brauche schnelleres Handeln, weniger Bürokratie und klare Aussagen zu Energiepreisen.