Montag, November 25, 2024

Der W+M-Fragebogen: Matthias Heicke, Geschäftsführender Gesellschafter Medicare GmbH  

Was heißt es, in heutigen Zeiten Unternehmer oder Manager zu sein? Welche Ziele, Werte und Visionen stehen im Fokus – sowohl privat als auch beruflich? Wirtschaft+Markt fragt Persönlichkeiten der ostdeutschen Wirtschaft im W+M-Fragebogen

Heute: Matthias Heicke, Geschäftsführender Gesellschafter Medicare GmbH

Geboren bin ich 1966 in Bergen/Rügen. Nach Abschluss der Ausbildung zum Orthopädiemechaniker 1985 war ich mehrere Jahre im Beruf tätig, unter anderem in Neubrandenburg, Lübeck und Hamburg. 1993 war ich Mitbegründer der Medicare GmbH. 2004 machte ich den Abschluss zum Betriebswirt für Gesundheitsberufe, 2014 den Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaft an der VWA Schwerin.

Heute bin ich:

Geschäftsführender Gesellschafter der Medicare GmbH in Neubrandenburg

Lebensmotto:

Wer ein glückliches Leben führen will, muss sich Ziele setzen.

STARTSCHUSS

1. Wie heißt Ihr Unternehmen und wann wurde es gegründet?

Medicare GmbH Gesellschaft für Technik in der Orthopädie, Rehabilitation und Medizin, Gründung Mai 1993.

2. Was ist die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?

Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Homecare, Rehabilitationstechnik, Betreiber von Sanitätshäusern; Forschung und Entwicklung im Bereich 3-D-Druck für Orthesen und Prothesenkomponenten.

3. Was hat Sie zum Unternehmen geführt?

Ein Anruf ehemaliger Kollegen.

4. Geborener Unternehmer oder Spätberufener?

Im Nachgang betrachtet eher geborener Unternehmer.

5. Was war Ihre bisher erfolgreichste Idee als Unternehmer?

Konzentration auf das Wesentliche, Raum für Innovationen geben, die Versorgung unserer Kunden/Patienten ganzheitlich zu betrachten.

6. Und wo haben Sie sich getäuscht?

Vor allem in Menschen, die Vertrauen missbraucht haben und Menschen, die fremde Ideen als ihre eigenen verkaufen.

LAUFBAHN

1. Was zeichnet einen guten Chef aus?

Klare nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen, für die Mitarbeiter immer ansprechbar zu sein, Toleranz zu üben und zu fordern, zuerst agieren und dann reagieren.

2. Und was einen guten Mitarbeiter?

Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und eine gesunde Selbstreflexion, Leistung und Gegenleistung.

3. Welche wichtigen Eigenschaften sollte ein Unternehmer haben?

Eine kluge Chancen-Risiken-Abwägung, gesellschaftliches Engagement, Krisenmanagement und den Willen zum Erfolg. Es gilt: ohne Gewinn keine Investition.

4. Ihre Passion als Unternehmer: Entwickeln, verkaufen oder organisieren?

Organisieren, verkaufen, entwickeln, in der Reihenfolge

5. Was verbindet Sie mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung?

Unser Slogan „Wir machen mobil“ heißt, wir geben mit unseren Produkten und Dienstleistungen ein Stück Lebensqualität zurück.

6. Und wohin soll die Reise Ihres Unternehmens gehen?

In eine weiterhin gesunde und gesicherte wirtschaftliche Existenz. Technologisch wollen wir ganz vorn dabei sein.

ZWISCHENSPRINT

1. In einem Satz: Ein Buch, dass Sie jederzeit empfehlen würden und warum?

Da gibt es zu viele.

2. In einem Satz: Ein Musikstück, das Sie immer wieder hören können?

50 Cent, Dire Straits, Hermann van Veen, Tim Steinfort

3. Etwas, wobei Sie sich entspannen können?

In Silz am Fleesensee sein.

4. Ein Lieblingsplatz in der Welt?

Am Hafen Genua, am Rhein in Basel, in der Medina von Casablanca

AUSDAUERTEST

1. Was bedeutet für Sie Heimat?

Mecklenburg-Vorpommern, Sprache und Kultur

2. Wenn Sie drei Dinge – ideell oder finanziell – unterstützen könnten oder es bereits tun, welche wären/sind dies?

  1. Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  2. Start-ups fördern, die nachhaltig sein
  3. Kinder- und Jugendsport

3. Wenn Sie nicht Unternehmern geworden wären, was wären Sie dann gerne geworden?

Profi-Motorrad-Rennfahrer oder Offizier.

ZIELEINKUNFT

1. Welche Vision von der Zukunft fasziniert Sie?

Dass reale oder geschürte Ängste nicht das Handeln bestimmen.

2. Und welche bereite Ihnen Sorge?

Der schleichende Verlust der Meinungsfreiheit und dass die soziale Marktwirtschaft teilweise in Frage gestellt wird.

3. Zum Abschluss: Ein Rat an junge Menschen?

Den eigenen Weg zu gehen und einen respektvollen Umgang mit Andersdenkenden zu pflegen.

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