Potsdam. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) hat trotz der Corona-Pandemie das Jahr 2020 mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. 3.019 neue und stabilisierte Arbeitsplätze haben die Wirtschaftsförderer im vergangenen Jahr erreicht. Dahinter stehen 424 Investitions- und Innovationsprojekte. Das Investitionsvolumen ist mit einer Milliarde Euro sogar eines der höchsten der letzten 20 Jahre. Hinzu kommen 1.358 Beratungen für Unternehmen zum Thema Arbeit, 759 Dienstleistungen zur Außenwirtschaft und 539 Beratungen zum Thema Energie. Die Energie- und Mobilitätswende stehen besonders im Fokus der Brandenburger Wirtschaftsförderer. In den Zahlen der WFBB für 2020 ist die erfolgreiche Akquisition von Tesla noch nicht enthalten.
Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, gratuliert der WFBB: „Mehr als 3.000 Arbeitsplätze unter den Bedingungen eines Pandemie-Jahres sind ein sehr gutes Jahresergebnis. Corona hat auch um die Wirtschaft im Land Brandenburg keinen Bogen gemacht. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg hat aktiv dabei mitgeholfen, den Brandenburger Unternehmen und Beschäftigten in der Pandemie zu helfen. Zugleich hat die WFBB in allen ihren Geschäftsfeldern eine beachtliche Bilanz erzielt. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der WFBB für diese erfolgreiche Arbeit im Jahr 2020.“
WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt betont: „Energiewende und Mobilität der Zukunft sind die großen Themen für den Standort Brandenburg. Sie stehen im besonderen Fokus unserer Arbeit. Dazu zählen in 2020 die Investition von BASF in die Produktion von Kathodenmaterial oder die Ansiedlung der Europa-Zentrale des US-amerikanischen Batterieproduzenten Microvast. Die Ansiedlungsentscheidung von Tesla wirkt bereits wie ein Gütesiegel für den Investitionsstandort Brandenburg. Wir haben im Jahr 2020 mehr Ansiedlungsanfragen verzeichnet als im Rekordjahr 2019. Das macht uns zuversichtlich für die Zukunft, denn diese Anfragen sind die Grundlage für Investitionen in den kommenden Jahren. Motor dieser positiven Entwicklung ist die Industrie. Dafür steht das hohe Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro in 2020. Wichtig für den weiteren Erfolg des Investitionsstandortes sind verfügbare Flächen und Fachkräfte. Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat die WFBB in 2020 ein Gewerbeflächenkonzept für Brandenburg gestartet. Für die Fachkräftesicherung stehen die Services von WFBB Arbeit bereit. Sie waren in 2020 bei Unternehmen weiter stark nachgefragt.“
Zu den wichtigsten Investitionen im Jahr 2020 zählt Dr. Steffen Kammradt neben BASF in Schwarzheide (OSL) und Microvast in Ludwigsfelde (TF) die Investition des Schweizer Schienenverkehrstechnik-Unternehmens Stadler in einen neuen Standort in Schönwalde-Glien (HVL) und die Ansiedlung des kolumbianischen Herstellers von Verpackungen aus pflanzlichen Rohstoffen BIO-LUTIONS in Schwedt (UM). Auch die Erweiterung des britischen Solar-Unternehmens Oxford PV in Brandenburg an der Havel hebt er hervor. International sei Brandenburg aus Sicht des WFBB-Geschäftsführers gut aufgestellt: Seit 2001 habe die WFBB insgesamt 237 internationale Investitionen unterstützt.
WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule streicht heraus: „Der Brandenburger Mittelstand ist aktiv mit der Corona-Krise umgegangen. Wir haben 2020 mit 313 Innovationsprojekten und 37 technologieorientierten Gründungen einen richtig guten Lauf gehabt – trotz Corona. Allem voran der Innovationsgutschein ,BIG Digital´ war gefragt wie nie zuvor: 2020 haben wir 168 Projekte in Unternehmen aktiv unterstützt. Ein Rekordwert. Das ist gegenüber 2017, dem Startjahr für dieses Förderangebot, fast eine Verzehnfachung – damals haben wir 18 Projekte begleitet. Die märkischen Firmen nutzen die Zeit, um ihre Prozesse zu digitalisieren und zu optimieren – damit sie nach der Krise umso besser am Markt platziert sind. Ebenfalls sehr dynamisch zeigte sich das Gründungsgeschehen in Brandenburg: Erstmals sind wir im jährlichen KfW-Gründungsmonitor zur Nummer 1 aller Flächenländer aufgestiegen.“