Plauen. Neue Hiobsbotschaft für den Automobilstandort Ostdeutschland. Nach Continental in Mühlhausen und Schaeffler in Luckenwalde droht ein weiterer Konzern mit der Aufgabe eines Standorts in Ostdeutschland. Diesmal trifft es das Werk des Nutzfahrzeugherstellers MAN in Plauen.
Die Krise der Automobilindustrie weitet sich auch zwischen Ostsee und Erzgebirge aus. Die Vorstände der MAN SE und der MAN Truck & Bus SE haben die Eckpunkte einer umfassenden Neuausrichtung der MAN Truck & Bus SE beschlossen. Die beabsichtigte Neuausrichtung soll eine grundlegende Restrukturierung des MAN Truck & Bus-Geschäfts in allen Bereichen, einschließlich einer Neuaufstellung des Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks sowie einen signifikanten Stellenabbau umfassen.
Die derzeitigen Überlegungen umfassen den Abbau von bis zu 9.500 Stellen in Deutschland und Österreich sowie weltweit über alle Unternehmensbereiche hinweg. In diesem Zusammenhang sind teilweise Verlagerungen von Entwicklungs- und Produktionsprozessen an andere Standorte geplant. Damit stehen auch der Produktionsstandort Steyr in Österreich sowie die Betriebe in Plauen und im rheinland-pfälzischen Wittlich zur Disposition. Das Bus Modification Center für Linien- und Reisebusse hatte 2015 seinen Betrieb in Plauen aufgenommen. Noch im Juli hatte das Werk in Plauen den Einstieg in den Aus- und Umbau von Elektro-Fahrzeugen angekündigt. Umso überraschender nun das drohende Aus. Mehr.