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Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum/OWF.ZUKUNFT findet 2019 bereits zum vierten Mal statt. Auch in diesem Jahr steht das Thema Zukunft der ostdeutschen Wirtschaft im Fokus. Unter dem Motto „Zeitenwende“ treffen sich Spitzenpolitiker, Unternehmer und Wissenschaftler beim „Davos des Ostens“ am 20./21. Mai 2019 in Bad Saarow.
Frank Nehring
Das OWF.ZUKUNFT, gegründet 2016, bleibt seinem Konzept treu und definiert sich als das Zukunftstreffen der ostdeutschen Wirtschaft, als das Forum, das Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammenführt. Es ist weniger auf tagesaktuelle Ereignisse bezogen, klammert sie aber nicht grundsätzlich aus. Der Anspruch, ein „Davos des Ostens“ zu organisieren, wo sich die innovativsten Köpfe und die Elite der neuen Bundesländer und Berlins trifft, prägt auch die Planung 2019.
30 Jahre Mauerfall
Im Jahr 2019 jährt sich der Fall der Mauer zum 30. Mal. Die Wende, die die neuen Bundesländer und ein vereintes Berlin ein Jahr später entstehen ließen, war vollzogen. Mit den fünf neuen Bundesländern und Berlin ist ein besonderer Wirtschaftsraum entstanden, der sich dynamisch entwickelt hat. Allerdings liegt die Wirtschaftskraft nach wie vor um ca. 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt und der Angleichungsprozess zwischen Ost und West stagniert seit Jahren. Der Wunsch, dies zu ändern, besteht in allen Bereichen, doch die großen Ideen dafür fehlen.
Die Megatrends
Indes wirken Megatrends, die die neuen Bundesländer ebenso wie ganz Deutschland, Europa und die Welt vor neue Herausforderungen stellen. Die digitale Transformation greift in alle Bereiche des Lebens ein und ist so komplex, dass bisherige Maßstäbe für erfolgreiches Wirtschaften, für Geschäftsideen und –modelle neu gedacht werden müssen. Auch die Märkte verändern sich rasant, die Weltwirtschaft verliert ihre bewährten Spielregeln. Selbst wenn die Exportquote der ostdeutschen Wirtschaft hinter dem Bundesdurchschnitt weit zurückliegt, erschweren die neuen Bedingungen gerade das Wachstum in diesem Bereich. Hinzu kommt, dass das Thema Klimaveränderung auch in der Wirtschaft Ostdeutschlands Prioritäten verschiebt. Mit der eingeleiteten Energiewendewurden die neuen Bundesländer aus gesamtdeutscher Sicht erstmals zu Vorreitern auf einem zentral wichtigen Feld, dem der Energieversorgung. Die Beschlüsse zum Kohleausstieg bis zum Jahr 2038 verstärken die Wichtigkeit, adäquate Energieträger mit hoher Versorgungssicherheit und zu bezahlbaren Preisen zu entwickeln. Für eine Braunkohleregion wie die Lausitz bedeutet dies einen erneuten tiefgreifenden Strukturwandel. Das haben alle Akteure begriffen. Mittel werden bereitgestellt, aber jetzt kommt es auf kluge Ideen und eine strategisch vorausschauende Umsetzung an.
Die nächste Wende
Ob auf dem Feld der Digitalisierung, der Internationalisierung oder bei der Energiewende – der Wandel ist in vollem Gange und es kommt nun darauf, diesen Wandel bewusst zu gestalten und nicht nur reaktiv zu begleiten. Der begonnene Strukturwandel kommt für die ostdeutsche Wirtschaft einer zweiten Wende gleich. Daher trägt das Ostdeutsche Wirtschaftsform in diesem Jahr den Titel ZEITENWENDE.
Fotos: OWF, Succo,
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