Berlin/18.01.2019. Wie steht es um den Multilateralismus und die Zukunft des Welthandels? Dieser Fragestellung widmete sich der diesjährige, stets zum Jahresbeginn in Berlin stattfindende Wirtschaftsgipfel der Leibniz Gesellschaft. Der Abbau von Handelshemmnissen für den internationalen Freihandel war lange Zeit eine unangetastete Prämisse der Globalisierung. Mit der Änderung der US-Handelspolitik haben andere Zeiten begonnen: Die Verhandlungen zum internationalen Freihandelsabkommen TTIP sind gescheitert. Strafzölle zwischen den USA und der EU wurden auf bestimmte Produkte verhängt. Weder im Fall des Irans noch Russlands oder Saudi-Arabiens gibt es eine Einigung über Sanktionen, internationale Abkommen werden einseitig durch die USA aufgekündigt mit Folgen für den Handel. Ein Handelskrieg zwischen den USA und China steht im Raum. Gibt es eine Abkehr vom Multilateralismus in der internationalen Ökonomie? Welche Folgen hat die US-Handelspolitik für die europäische Wirtschaft und die Weltwirtschaft insgesamt? Was wären angemessene Reaktionen der deutschen und der internationalen Politik? Und wie entwickeln sich besonders vernetzte Märkte wie der Online-Handel? Diese Fragen diskutierten die Präsidenten von fünf Wirtschaftsforschungsinstituten der Leibniz-Gemeinschaft: Marcel Fratzscher (DIW Berlin — Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), Clemens Fuest (Ifo Institut — Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) und Dennis Snower (Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel), Christoph M. Schmidt (RWI — Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen) und Achim Wambach (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim). Der Impulsvortrag von Frank N. Pieke, Direktor des Mercator Institute for China Studies ergänzte die Diskussion, die von der Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld in bewährter Weise moderiert wurde. Fazit: Große Herausforderungen, viele Fragen, verhaltener Optimismus. Mehr
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