Wirtschaft und Markt

Lausitzförderung stark nachgefragt

Imagewerbung für den Strukturwandel. Quelle: Matthias Salm

Potsdam. Die Richtlinie JTF-Unternehmensförderung ging am 11. August 2023 an den Start und ist seitdem stark nachgefragt. Jetzt ging der 1000. Antrag bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ein. Insbesondere in Anspruch genommen wird der Fördertatbestand produktive Investitionen von KMU.

In rund zwei Jahren wurden bei der ILB insgesamt 1000 Anträge auf JTF-Unternehmensförderung gestellt. Der Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund/JTF) ist an Regionen gerichtet, die im besonderen Maße vom Wandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft betroffen sind. Dazu zählt die Lausitz. Mit der JTF-Unternehmensförderung werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der gewerblichen Wirtschaft in der Lausitz gefördert, um diesen Übergang aktiv mitzugestalten. Neben der Förderung von produktiven Investitionen mit Förderquoten von bis zu 70 Prozent können KMU zur Neuausrichtung ihrer Geschäftstätigkeit auch mit einer Transformationsberatung unterstützt werden. Für junge KMU, die noch nicht länger als drei Jahre bestehen, wird mit dem „Startgeld Lausitz“ eine attraktive, zwölfmonatige Unterstützung bereitgestellt.

Am häufigsten nachgefragt wird die Förderung produktiver Investitionen von KMU zur Errichtung einer neuen Betriebsstätte, zum Ausbau der Kapazitäten einer bestehenden Betriebsstätte (Erweiterung) oder zur Diversifizierung (Ausweitung der Geschäftstätigkeit) einer Betriebsstätte. Die Verteilung auf die verschiedenen Branchen ist breit gefächert, die meisten Anträge kommen jedoch aus dem Baugewerbe, dem Handel, dem Verarbeitenden Gewerbe, aus dem Bereich Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau sowie dem Gastgewerbe.

Das Investitionsvolumen der bewilligten Anträge beläuft sich mittlerweile auf 121 Millionen Euro, davon werden 73 Millionen Euro mit den Fördergeldern des JTF finanziert. Gefördert wurden in der Baubranche beispielsweise Anschaffungen verschiedenster Baumaschinen, wie z. B. Arbeitsbühnen, Elektro-Gabelstapler, Radlader und Minibagger. Unternehmen, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, erhielten Förderungen für Metallverarbeitungsmaschinen, wie eine Abkantpresse oder eine Schlagschere. Im Handelsgewerbe gibt es u. a. Förderanträge zum Aufbau eines Online-Shops oder zur Anschaffung von Lagersystemen zur Erhöhung der Betriebskapazitäten.

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