Bad Saarow. Auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum 2025 in Bad Saarow lobte die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche den wirtschaftlichen Aufholprozess in Ostdeutschland.
Als Grundlage für ihre positive Bilanz nahm sie die aktuellen Zahlen des ifo-Faktenmonitor Ostdeutschland, der auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum präsentiert wurde.Der ifo-Faktenmonitor Ostdeutschland wurde von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts im Auftrag der Mitteldeutschen Stiftung Wissenschaft und Bildung erstellt. Dabei betonte Reiche, dass Ostdeutschland kein homogener Wirtschaftsraum sei. Die einzelnen Regionen verfügten über unterschiedliche Stärken.
Gerade aber in Städten wie Leipzig, Dresden, Jena, Erfurt und Berlin mit seinem Umland sei eine besondere Dynamik zu erkennen, die von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die ihre Stärke im Forschungstransfer hätten, getrieben wird,
Als Beispiele für den Aufholprozess nannte Reiche erfolgreiche Unternehmensansiedlungen wie CATL in Arnstadt, Tesla in Grünheide oder Bosch in Dresden. Auf dem Arbeitsmarkt seien die Arbeitslosenquoten zur Jahrtausendwende in Ostdeutschland doppelt so hoch wie etwa im Saarland oder in Nordreihen-Westfalen gewesen. Mittlerweile lägen die Zahlen in einigen Ostländern unter denen einiger Westländer. Der Osten habe mittlerweile 84 Prozent der Wirtschaftsleistung des Westens erreicht und sei in acht der letzten zehn Jahre stärker gewachsen als der Westen. „Mich erfüllt das Erreichte mit Stolz“, sagte Reiche.
Als größte Herausforderung sieht die Bundeswirtschaftsministerin die gegenwärtige Rezession. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik werde es drei Jahre Rezession in Folge geben. Deshalb müssen nun vor allem die Energiepreise gesenkt werden, der Bürokratieabbau vorangetrieben und Reformen auf dem Arbeitsmarkt und im Steuerrecht verwirklicht werden. „Wachstum ist das Gebot der Stunde“, so Reiche.