Potsdam. Mit Hilfe der Finanzierung von Start-up-Zentren sollen Aufbau und Wachstum junger Unternehmen beschleunigt, dahingehendes unternehmerisches Know-how vermittelt und durch gezielte Vernetzung die Grundlagen für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung geschaffen werden. In den Zentren sollen Start-ups für meist sechs bis zwölf Monate in sogenannte Start-up-Klassen aufgenommen, ihnen Büroräume, technische Infrastruktur und strukturierte Schulungsmaßnahmen sowie eine intensive Betreuung durch Mentoren angeboten werden. Erfahrungen aus der Gründungsförderung zeigen, dass Risiken erheblich gemindert werden können, wenn Gründerteams in der entscheidenden Phase der Skalierung professionelle Unterstützung erhalten.
Über einen Projektaufruf können Konzepte für den Betrieb solcher Start-up-Zentren im Land Brandenburg eingereicht werden.
Ein europaweites Vergabeverfahren dafür beginnt am 30. September. Nähere Informationen dazu folgen zu diesem Termin auf der Webseite der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) (www.ilb.de). Projektstart soll bereits Anfang 2025 sein.
Hintergrund zur Ausschreibung Start-up-Zentren: Die Wirtschaft in Brandenburg steht vor enormen Herausforderungen. Die fortschreitende Digitalisierung, die Transformation, die demografische Entwicklung, Anpassung an eine moderne Arbeitswelt erfordern die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen können Start-ups im Sinne von jungen, innovativen, wachstumsorientierten Unternehmen spielen.
Die ILB schreibt im Auftrag des MWAE die Errichtung und den laufenden Betrieb von mehreren Start-up-Zentren im Land Brandenburg aus, um junge, chancenreiche Start-ups aus Brandenburg darin zu unterstützen, weltmarkttauglich zu werden. Durch die Bereitstellung von Infrastrukturen und Entwicklungsprogrammen sollen die Erfolgs- und Wachstumschancen der in den Zentren betreuten Start-ups erhöht und das Start-up-Ökosystem im Land gestärkt werden.
Um Start-up-Gründungen anzusiedeln, zu unterstützen und sichtbar zu machen, sollen als eines der Handlungsfelder bzw. Maßnahmen der Gründungsoffensive Brandenburg Start-up-Zentren im Land eingerichtet werden. Diese haben die Aufgabe, besonders chancenreiche Start-ups für den globalen Markt zu qualifizieren. Im Fokus dabei stehen insbesondere Zukunftsfelder wie z. B. Energie, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft, um von entsprechenden Innovationen und Geschäftsmodellen zu profitieren und Brandenburg auf diesen Gebieten als Start-up-Standort zu profilieren.
Mittelbares Ziel der Maßnahme ist die Erhöhung der Anzahl und Qualität innovativer Gründungen sowie die Erhöhung des Anteils von erfolgreichen, schnell wachsenden Start-ups im Land Brandenburg und deren erfolgreiche Etablierung (auch) auf internationalen Märkten. Diese sollen mittelfristig positive Effekte für Beschäftigung und Wachstum sowie weitere Ansiedlungen im Land entfalten.
Hintergrund Gründungsoffensive Brandenburg:
Brandenburg ist Gründungsland. Um noch mehr Menschen zu motivieren, in Brandenburg zu gründen und unternehmerisch tätig zu sein, hat das MWAE die Gründungsoffensive Brandenburg gestartet. Ihr Ziel ist es, das Gründerökosystem zu stärken.
Mit der Gründungsoffensive werden die Innovationskraft Brandenburgs in der Breite des Landes gefördert, die Bedingungen für Unternehmensnachfolgen verbessert, Ideenfindung und Technologietransfer aus Forschungseinrichtungen unterstützt und damit die Voraussetzungen für einen nachhaltigen, krisenfesten und vielfältigen Mittelstand von morgen geschaffen. Brandenburg bietet eine Vielzahl passgenauer Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen.
Dazu zählen folgende Maßnahmen:
- Gründen in Brandenburg (GiB) 2022
- Meistergründungsprämie Brandenburg
- Startgeld Lausitz
- Gründung innovativ 2022
- Unternehmensnachfolge 2022
- Eigenkapitalfonds
- Deutsche Gründer- und Unternehmertage (deGUT)
- Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW)
- Gründungspreis Brandenburg
- Einheitlicher Ansprechpartner (EAP)
- Initiative „Gründen in Brandenburg“