Wirtschaft und Markt

Beim Rostocker Windkraftzulieferer und Rohrfertiger EEW steigen Japaner ein

Foto: Jan Oelker/EnBW/aerodyn

Der Rohr- und Gründungsspezialist für die Offshoreindustrie EEW aus Rostock holt sich neue Kapitalgeber ins Haus. Rückwirkend zum 1. Juli werde die japanische Sumitomo Corporation in das Familienunternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Erndtebrück mit seinem Werk in Rostock mit einer Kapitalbeteiligung in die neugegründete EEW Offshore Wind Holding einsteigen, teilte EEW am Montag mit. Mit den neuen Teilhabern stehe der EEW-Gruppe ein “starker Partner mit umfangreicher Expertise des internationalen Stahlmarktes zur Seite”, wurde begründet.

EEW gehört mit seinem Werk in Rostock zu einem der führenden Zulieferern für die Offshore-Industrie. Bislang hat das Unternehmen an der Ostseeküste nach eigenen Angaben mit mehr als 2.200 sogenannten Monopiles, die als Gründungspfähle für Offshore-Windturbinen dienen, seine Marktführerschaft bewiesen. Jährlich werden von den etwa 1000 Mitarbeitern in der Hansestadt aus dickem Stahl 100 Fundamente mit einem Durchmesser von bis zu zwölf Metern für Offshore-Windprojekte weltweit gefertigt. Die Stahlriesen werden in Rostock auf Schiffe verladen und weltweit ausgeliefert.

EEW-Eigner behalten Mehrheit

Das Geschäft lohnt: Um die Position als Weltmarktführer zu sichern, ein gesundes Wachstum zu ermöglichen und um ausreichend auf Ressourcen zur erfolgreichen Abwicklung von Großprojekten zurückgreifen zu können, hätten sich die EEW-Eigner entschlossen, “einen vertrauten strategischen Partner für diesen Geschäftsbereich ins Boot zu holen”, begründete der geschäftsführende Gesellschafter der EEW-Gruppe, Christoph Schorge, die Kooperation. Die Mehrheitsanteile blieben allerdings bei den Eigentümerfamilien Schorge und Dietze, betonte er.

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