Wirtschaft und Markt

VNG investiert in den Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes in Mitteldeutschland

VNG Gasspeicher. Foto: VNG

Leipzig, 23.07.2024. VNG AG wird sich über ihr Tochterunternehmen, den unabhängigen Fernleitungsnetzbetreiber ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS), mit einem Investitionsvolumen im mittleren dreistelligen Millionenbereich am zukünftigen Wasserstoff-Kernnetz in Mitteldeutschland engagieren. Dafür ist ONTRAS im gemeinsamen Kernnetz-Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber, der am 22.07.2024 bei der Bundesnetzagentur eingereicht wurde, als verantwortliches Unternehmen für zunächst rund 600 km Wasserstofftransportleitungen im mitteldeutschen Raum benannt. Circa 80 Prozent der rund 600 km Wasserstofftransportleitungen sind bestehende Erdgasleitungen, die auf Wasserstoff umgestellt werden. Knapp 20 Prozent sollen neu gebaut werden.

Mit den geplanten 600 km Wasserstofftransportleitungen soll eine Verbindung des Leipziger Raums mit dem mitteldeutschen Chemiedreieck, den Industriezentren in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, dem Berliner Raum sowie dem Industriebogen Meißen geschaffen werden. Als verantwortliches Unternehmen realisiert ONTRAS dabei einen Wasserstoffring in der Region Leipzig mit Verlängerung in den Industriebogen Meißen (Sachsen), eine Verbindung von Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) nach Berlin-Süd sowie eine Verbindung nach Salzgitter (Niedersachsen). Die Transportleitung zwischen dem Leipziger Raum, Bad Lauchstädt und Salzgitter ist ein IPCEI-Projekt.

Die Investition in das Wasserstoff-Kernnetz ist Bestandteil der strategischen Ausrichtung der VNG. Gemäß der Strategie „VNG 2030+“ soll ein relevanter Teil der Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur für grüne Gase fließen.

Die Genehmigung des Kernnetz-Antrags der Fernleitungsnetzbetreiber obliegt im weiteren Verfahren der Bundesnetzagentur, die den Antrag binnen zwei Monaten genehmigen muss. Der weitere Aufbau des Kernnetzes soll schrittweise und bedarfsorientiert im Rahmen des Netzentwicklungsplan Gas/Wasserstoff erfolgen.

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