Wirtschaft und Markt

Netzanbindung für Offshore-Windpark Baltic Eagle geht früher als vorgesehen in den Dauerbetrieb

Foto: 50Hertz

50Hertz hat in der Ostsee vor der Küste von Rügen das letzte von drei Kabelsystemen des Offshore-Netzanbindungsprojekts Ostwind 2 nach einem vierwöchigen Probebetrieb fertiggestellt. Es geht damit fast drei Monate früher als vorgesehen in den Dauerbetrieb.

An die drei Kabelsysteme von Ostwind 2 sind die Windparks Arcadis Ost 1 (Parkwind) und Baltic Eagle (Iberdrola) angeschlossen. Arcadis Ost 1 ist bereits Ende 2023 vollständig ans Netz gegangen. Auch die ersten Windräder des Windparks Baltic Eagle speisen seit einigen Monaten Strom ein, wobei die Montagearbeiten auf See zur Fertigstellung des Windparks derzeit noch andauern. Insgesamt wird ab 2025 nach vollständiger Inbetriebnahme beider Windparks eine Offshore-Leistung von bis zu 750 Megawatt (MW) in das Höchstspannungsnetz von 50Hertz integriert.

Marco Nix, Chief Finance and Investment Officer (CFO) von 50Hertz: “50Hertz liefert in Time and Budget. Nach einer Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungszeit von rund sieben Jahren haben wir jetzt eine Punktlandung hingelegt. Mit dem gleichen Ziel gehen wir unsere weiteren Projekte in Ost- und Nordsee an. Unser Dank für die gute Zusammenarbeit gilt den zuständigen Behörden auf Landes- und Bundesebene, unserem Kabelherstellerkonsortium bestehend aus NKT und Boskalis sowie unseren Partnern von Iberdrola und Parkwind, mit denen wir gemeinsam die Offshore-Plattformen für die Windparks errichtet haben und betreiben.“

Ostwind 2 besteht aus drei Kabelsystemen mit 220 kV Wechselspannung, die von den beiden Offshore-Plattformen aus an Land führen. Dabei wurde überwiegend die Trasse des Netzanschlusses Ostwind 1 genutzt, über den die beiden Windparks Wikinger und Arkona (seit 2019 in Betrieb) angeschlossen sind. Rund 95 Kilometer Seekabel wurden mit Spezialschiffen am Grund des Greifswalder Boddens gelegt. Die Landtrasse ist nur wenige Kilometer lang und führt von der Küste zum Umspannwerk Lubmin.

Auch die neuen Offshoreprojekte Ostwind 3 (Offshore Windpark Windanker/Iberdrola), Ostwind 4 (u.a. geplanter Offshore- Windpark von Total Energies) und Bornholm Energy Island werden diese Trasse nutzen. Allerdings sind an Land zwei neue Umspannwerke erforderlich. Der Bau des Umspannwerkes Stilow für das Ostwind 3-Projekt hat bereits begonnen. Für Ostwind 4 und Bornholm Energy Island sind im Suchraum Kemnitz/Brünzow Konverteranlagen zur Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom erforderlich.

 

Über 50Hertz

50Hertz betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Unser Höchstspannungsnetz hat eine Stromkreislänge von über 10.000 Kilometern – das ist die Entfernung von Berlin nach Rio de Janeiro. Das 50Hertz-Netzgebiet umfasst die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. In diesen Regionen sichert 50Hertz mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr die Stromversorgung von 18 Millionen Menschen. 50Hertz ist führend bei der sicheren Integration Erneuerbarer Energien: In unserem Netzgebiet wollen wir bis zum Jahr 2032 übers Jahr gerechnet 100 Prozent Erneuerbare Energien sicher in Netz und System integrieren. Anteilseigner von 50Hertz sind die börsennotierte belgische Holding Elia Group (80 Prozent) und die KfW Bankengruppe mit 20 Prozent. Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.

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