Ein Korridor entlang der Autobahn 4 soll künftig Teil eines bundesweiten Kernnetzes für Wasserstoff sein. „Nach jetziger Planung soll die Leitung frühzeitig Wasserstoff führen“, sagte TEN-Geschäftsführer Ulf Unger. Das versetze die TEN und andere Betreiber in die Lage, nun schnell mit dem Ausbau im Freistaat zu beginnen. So ist unter anderem auch eine Verbindung Richtung Nordhausen geplant. Dabei werden vor allem alte Gasleitungen auf Wasserstoff umgestellt, teils wird neu gebaut. Technisch sei das in Thüringen kein größeres Problem, erklärte Unger. Fast alle Leitungen seien auch für Wasserstoff geeignet.
Verwiesen wurde allerdings auch auf bestehenden Risiken. Aktuell werde noch auf Bundesebene noch darüber gestritten, wie die Wasserstoffnetze finanziert werden. Auch ein Preisrisiko bleibe. Wahrscheinlich sei vor allem „blauer Wasserstoff“ wettbewerbsfähig, sagte Reindl. Das ist Wasserstoff, der etwa mithilfe von Erdgas entsteht und bei dem das anfallende CO2 dann unterirdisch eingelagert wird. Hintergrund sei, dass auch durch die neue LNG-Infrastruktur künftig ausreichend Erdgas in Deutschland verfügbar sei. Bei der Herstellung von „grünem Wasserstoff“ hingegen sei bisher nicht absehbar, wo der Preis hingehe.