Anleger in Deutschland suchen zunehmend nach sicheren und zugleich rentablen Möglichkeiten, ihr Erspartes anzulegen. Doch die einst sicheren Häfen Immobilien und gerade Diamanten stehen längst selbst im Sturm des Abschwungs. Osmium, ein lange Zeit übersehenes Edelmetall, rückt nun als aussichtsreiche Anlageoption in den Vordergrund.
Nach den ersten zwei Monaten des Jahres steht fest: Auch 2024 wird politisch wie wirtschaftlich ein herausforderndes Jahr. Die Kapitalmärkte erweisen sich zwar noch als fest, doch die wirtschaftlichen Aussichten gerade für Deutschland sind mit „bescheiden“ noch tüchtig übertrieben. Der rasche Zinsanstieg trifft Immobilien besonders hart. Die Preise für deutsche Wohnimmobilien sind im vergangenen Jahr laut einer Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) so stark gefallen wie seit mindestens 60 Jahren nicht. Eigentumswohnungen verbilligten sich laut IfW um 8,9 Prozent, Einfamilienhäuser um 11,3 Prozent und Mehrfamilienhäuser um 20,1 Prozent.
„Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des gegenwärtigen Preisverfalls bei Immobilien in Deutschland sind historisch einmalig“, heißt es aus dem Kieler Forschungsinstitut. Und weiter: „Noch nie seit Beginn der Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse in den Sechzigerjahren fielen Immobilienpreise so schnell so stark.“
Immobilien haben ihren Nimbus als Geldvermehrungs-Maschine eingebüßt
Damit haben Immobilien einiges an Glanz verloren als sichere Anlage. Sich rein auf das Betongold zu verlassen, wie es viele Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger in den vergangenen Jahren getan haben, kann also keine zukunftsträchtige Strategie mehr sein. Bleibt die Frage: Wohin dann mit dem ersparten Geld? Gold-Investments bieten sich da im begrenzten Ausmaß an, doch die Preise sind bereits hoch und das Gold zudem abhängig von der Entwicklung des US-Dollar. Viele Ökonomen erwarten, dass ein stärkerer US-Dollar Goldanlagen für deutsche Investorinnen und Investoren weniger attraktiv macht.
Top-Diamanten aus dem Labor sorgen für einen Preisverfall am Markt
Diamanten fallen da vielen als weitere Anlageoption ein. Doch seit einiger Zeit befinden sich die Preise für Diamanten auf rasanter Talfahrt. Die Ursache dafür sind bemerkenswerte technologische Innovationen: Längst lassen sich Diamanten für einen Bruchteil der Kosten, die für die Minenförderung aufgewendet werden müssten, auch in Topqualität im Labor produzieren. Logische Konsequenz der Innovationssprünge im Labor sind eine erhebliche Erweiterung des Marktangebots – und in der Folge deutliche Preisrückgänge. Das freut zwar Anhänger schönen Schmucks, ist für wertorientierte Investorinnen und Investoren allerdings eine beklagenswerte Entwicklung. Denn nichts schreckt einen Anleger mehr ab als eine Angebotsinflation.
Das „Leid“ bei den Diamanten könnte jetzt zur großen Chance für Osmium werden. Das bis vor Kurzem weitgehend unbekannte Edelmetall könnte jetzt als Sachanlage und Schmuckstück groß durchstarten. Osmium, was?
Osmium: Arg limitiertes Angebot stößt auf große Nachfrage weltweit
Ein kurzer Einblick in die Welt und Geschichte der Chemie ist hier angebracht: Kristallines Osmium ist seit etwa zehn Jahren erhältlich, mittlerweile sogar weltweit in 40 Ländern. Das Edelmetall selbst wurde bereits vor mehr als 200 Jahren entdeckt und wird vor allem als Nebenprodukt bei der Platinförderung aus der Erde gewonnen. In seiner Rohform ist es nicht nutzbar. Doch vor wenigen Jahren wurde ein Weg gefunden, das achte und letzte Edelmetall der Welt in kristalliner Form für die Schmuckindustrie zu gewinnen und flachkristallin nutzbar zu machen. Seitdem wird Osmium als edles Grundprodukt für die Schmuckindustrie und als Sachanlage immer begehrter und populärer.
„Sachanleger sind auf der Suche nach dem ultimativen Werterhalt. Und hier ist kristallines Osmium unschlagbar, denn es wird vermutlich bereits bald vollständig ausgehen und ist absolut unfälschbar. Und damit erwarten Experten einen signifikanten Preisanstieg des ohnehin schon sehr wertvollen seltensten Metalls der Welt“, sagt Ingo Wolf, wissenschaftlicher Direktor des Osmium-Instituts zur Inverkehrbringung und Zertifizierung für Osmium GmbH mit Sitz in Bayern. Das Institut garantiert die global standardisierte und nachhaltige Inverkehrbringung und schützt den Handel mit der Osmium-Weltdatenbank, die sämtliche Oberflächen gescannt enthält. Zudem gibt es die Verarbeitungsrichtlinien für Manufakturen und Goldschmiede heraus.
Die weltweiten Vorräte an Osmium sind stark begrenzt. Experte Wolf geht nur von einem Kubikmeter abbaubaren Osmiums weltweit aus. Er verweist auf die ehernen Marktgesetze bei hoher Nachfrage und begrenztem Angebot: „Bei der zu erwartenden Preisentwicklung spricht man international von einem Markt von circa 40 Milliarden Euro. Dann wird es vermutlich kein Osmium mehr geben, denn dann geht das letzte Edelmetall aus. Damit ist vermutlich eine starke Preisimplikation verbunden. Sobald die Osmium-Institute kein kristallines Osmium mehr liefern können, kann die Industrie nur noch ausschließlich bei Sachanlegern kaufen.“