Wirtschaft und Markt

WFBB: Rekordergebnis für die Wirtschaftsförderung Brandenburg

ILB-Gebäude in Potsdam Foto: Leo Seidel / ILB

Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) hat im Geschäftsjahr 2022 Unternehmensprojekte mit 9.683 neuen und stabilisierten Arbeitsplätzen erfolgreich unterstützt und damit ein Rekordergebnis erzielt. Auch das Investitionsvolumen von 1,84 Milliarden Euro ist das höchste seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 2001. Dahinter stehen 305 Investitions- und Innovationsprojekte. Hinzu kommen 1.261 Beratungen zum Thema Arbeit, 771 Dienstleistungen zur Außenwirtschaft, 609 Beratungen zum Thema Energie und 349 Dienstleistungen für Start-Ups und Gründungen.

Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, gratuliert der WFBB: „Die Wirtschaftsförderung Brandenburg hat im Jahr 2022 eine ausgezeichnete Leistung erbracht. Gerade in Zeiten weltwirtschaftlicher Krisen ist ein solches Rekordergebnis umso beachtlicher. Die WFBB hat dabei in allen Geschäftsfeldern eine sehr gute Performance gezeigt. Besonders freut mich die weitere positive Entwicklung der Industrie. Brandenburg entwickelt sich zu einem neuen Zentrum für moderne Mobilität und nachhaltige Produktion in Deutschland. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der WFBB für diese erfolgreiche Arbeit und wünsche ihnen für die Zukunft ebenso viel Erfolg!“

WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt betont: „Brandenburg setzt sich auch unter schwierigen globalen Rahmenbedingungen im Standortwettbewerb durch und zieht weiter kräftig Unternehmen an. Zusammen mit dem starken Wachstum bei Tesla erweitert sich auch die Wertschöpfungskette der modernen Mobilität kontinuierlich. Mit SVolt in Lauchhammer kommt nun ein Spezialist für Batteriezellen hinzu. Ein weiterer Schwerpunkt der Ansiedlungsprojekte ist die nachhaltige Produktion: Allein drei große Investitionen kommen aus der Holzverarbeitung: Renggli in Eberswalde sowie Classen und Binderholz in Baruth/ Mark. Besonders freut uns auch, dass mit der Übernahme der Baruther Urstromquelle durch den österreichischen Verbund von Rauch Fruchtsäfte und Red Bull eine neue Perspektive für den Standort erreicht werden konnte.“

Tesla hat bis Ende 2022 insgesamt 8.500 Arbeitsplätze in Brandenburg geschaffen. Davon hat die WFBB die anteiligen 6.600 Arbeitsplätze aus dem vergangenen Jahr in ihr Ergebnis für 2022 aufgenommen. Zuvor hatte die WFBB die ersten 1.900 Arbeitsplätze von Tesla in ihr Jahresergebnis für 2021 aufgenommen.

„Den guten Lauf für Brandenburg werden wir weiter mit aller Kraft unterstützen“, erklärt Dr. Kammradt weiter. „Die Zahl der Anfragen ist ungebrochen hoch. Damit wir diese erfolgreich für Brandenburg realisieren können, kommt es in Zukunft vor allem auf folgende Standortfaktoren an: Gewerbeflächen und Fachkräfte. Beide sind deutschlandweit ‚Goldstaub‘. Mit dem kürzlich vorgelegten Gewerbeflächenkonzept hat das Land eine Grundlage geschaffen, auf der wir jetzt Kommunen bei der Entwicklung strukturbedeutsamer Gewerbestandorte beraten werden. Zur Unterstützung der Fachkräfteentwicklung hat die WFBB zwei spezialisierte Teams und kann so Investoren und ansässigen Unternehmen eine integrierte Wirtschafts- und Arbeitsförderung aus einer Hand anbieten. Das ist in dieser Form bis heute deutschlandweit einmalig. Im Jahr 2022 wurde dieses Angebot über 1.200 Mal genutzt. Brandenburg ist damit gut aufgestellt für weiteres Wachstum.“

WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule streicht heraus: „Die globalen Krisen haben sich auch auf unsere Arbeit ausgewirkt: Die Energiekrise hat die Nachfrage nach Beratungen zu Energieeffizienz und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien deutlich erhöht. Unsere Energieagentur hat 609 Unternehmen und Kommunen aktiv begleitet – das ist eine Steigerung um gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit dem Aufbau des neuen Energieportals Brandenburg im Auftrag des Landes unterstützen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien, indem wir sehr konkret den Ausbaustand bei einzelnen Energieträgern abbilden, aber auch weitere Potenziale aufzeigen. Das hilft einerseits, die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern und stärkt andererseits die führende Position des Standortes Brandenburg bei der Energiewende.“

Darüber hinaus hebt Saule die Eröffnung eines eigenen WFBB-Büros in Schwedt zur Unterstützung der ansässigen Unternehmen bei der Transformation nach dem Ölembargo gegen Russland hervor. „Insbesondere bei Innovationen zur Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen, bei der Suche nach neuen Geschäftsfeldern, bei der Erschließung neuer Märkte und bei der Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir tatkräftig unterstützen. Gemeinsam mit der Stadt Schwedt, mit der IHK Ostbrandenburg und der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde als unseren Partnern wollen wir so dazu beitragen, den Schwedter Unternehmen neue Perspektiven zu vermitteln.“

 

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