Freitag, März 29, 2024

Goldene Aussichten: Die langfristige Goldpreis-Prognose zeigt gute Aussichten.

Das begehrte Edelmetall macht 2023 da weiter, wo es 2022 aufgehört hat: Es steigt. Gold profitiert im risikobehafteten wirtschaftlichen Umfeld von seiner extremen Wertbeständigkeit. Für einen Einstieg ist es nie zu spät.

„Gold ist Geld und nichts anderes.“ Der Anfang des 20. Jahrhunderts verstorbene US-amerikanische Unternehmer und Bankier J.P. Morgan wusste bereits in den frühen Tagen des Kapitalismus, worauf es ankommt. Was er damals, vor dem Ausbruch des Ersten und später Zweiten Weltkriegs und der großen Depression und Inflation der 1920er-Jahre nicht wissen konnte, ist die Bedeutung von Gold als Krisenwährung und Sicherheitsanker. Gerade in diesen Tagen, in der die Welt einmal wieder verrückt zu spielen scheint, zeigt sich die Stärke und Widerstandsfähigkeit des begehrten Edelmetalls. Gold hat 2023 einen guten Start hingelegt. Und ebenso gut möglich ist, dass Gold im laufenden Jahr den bisherigen Höchststand vom August 2020 von mehr als 2.067 US-Dollar wieder erreicht oder sogar überschreitet.

Sprung über die Marke von 2.000 US-Dollar sehr wahrscheinlich

Die Marke von 2.000 US-Dollar ist für die Marktteilnehmer von psychologisch immenser Bedeutung. Hier verhält es sich beim Gold wie bei Aktien: Wenn wichtige Schwellen erst einmal überschritten sind, gibt es für die Kursfantasie erst einmal keine engen Grenzen mehr. Wie bei einer Champagner-Flasche, die entkorkt wird. Gerade in den wirtschaftlich schwierigen letzten Jahren gelang dem Gold gleich mehrfach das Überklettern der Marke – im Corona-Jahr 2020 und dann direkt nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im vergangenen Jahr. Klar, danach gab es wie bei jeder Anlage auch manche Übertreibung und entsprechende Rücksetzer. Doch die wichtigste Erkenntnis ist: Gold hat sich bis heute noch von jedem Rückschlag erholt. Und kam stärker zurück als zuvor.

Ich bin davon überzeugt, dass 2023 ein nachhaltiger Ausbruch über die 2000er-Marke gelingen wird. Meine Erwartung ist, dass sich die Volkswirtschaft verschlechtern und Gold dadurch einen wahren Höhenflug erleben wird. Das wird dann auch der Zeitpunkt sein, an welchem die Notenbanken ihren Zinserhöhungszyklus zu den Akten legen werden“, sagt Finanzcoach und Goldexperte Ronny Wagner.

Die Rezession ist in Deutschland – vorerst – zwar ausgeblieben. Doch gerade die politischen Spannungen und weltpolitischen Risiken sind aktuell sehr groß. Da ist nicht nur der erbarmungslose Krieg in Osteuropa, der bereits länger als ein Jahr andauert und den gesamten Westen immer mehr hineinzieht. Auch die Spannungen zwischen den USA und China und ihr Ringen um die wirtschaftliche und politische Führung in der Welt werden von Tag zu Tag größer. Wenn die Kanonen donnern oder zu donnern drohen, schlägt seit jeher die große Stunde von Gold. Das wertbeständige Edelmetall kann dann seine Stärke als krisen- und inflationssicheres Anlagegut ausspielen.

Notenbanken decken sich mit Gold ein

Experten sehen das Edelmetall als einzig langfristigen Anker und raten dazu, es zum festen Bestandteil jedes Depots zu machen. Die Notenbanken scheinen den Braten schon gerochen zu haben – und haben sich bereits 2022 mit reichlich Gold eingedeckt. Auch 2023, dass zeigen jüngste Zahlen des World Gold Council, gehen die Aufkäufe munter weiter.

Steigende Nachfrage sorgt für steigende Preise: Trotz gelegentlicher Rücksetzer, die beim Gold wie bei jeder anderen Anlageform zur Natur der Sache gehören, präsentiert sich Gold in den vergangenen Wochen und Monaten ausgesprochen stabil. Die Richtung stimmt. Auch Experte Wagner zeigt sich optimistisch: „Mittelfristig kann ein starker Rückgang auf Bereiche um die 1.650 US-Dollar-Marke zwar nicht ausgeschlossen werden, ist im aktuellen Umfeld jedoch sehr unwahrscheinlich. 2023 kann weiterhin ein Gold-Jahr werden.“

Der schwächere Dollar erhöht die Nachfrage nach Gold

Wenn die Zinsen mittelfristig wieder zurückgehen, werden Anleihen wieder an Zulauf verlieren. Das ist eine schlechte Nachricht für Anleihe-Fans, aber eine gute für Gold-Käufer: Denn festverzinsliche Wertpapiere sind die großen Herausforderer von Gold. Mit tendenziell rückläufigen Zinsen in den USA wird auch der US-Dollar wieder unattraktiver. Das wiederum freut Anleger im Euroraum: Da Gold in US-Dollar notiert, werden Barren und Münzen für Anlegerinnen und Anleger in Frankreich, Spanien oder Deutschland entsprechend billiger. Das treibt die Nachfrage nach Gold weiter – und damit den Wert für alle, die frühzeitig eingestiegen sind. So darf man gespannt sein, wie die Rallye weitergeht!

 

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