Wirtschaft und Markt

W+M-Umfrage: Die Wirtschaft im Osten hat sich als robust erwiesen

Robust - stabil - resilient. Foto: AdobeStock

W+M hat die Wirtschaftsminister der ostdeutschen Länder nach ihren Erwartungen für 2023 gefragt. Wir wollten aber auch wissen, wie das Jahr 2022 verlaufen ist und wie es mit der Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren in den Ländern aussieht.

Die Länder bescheinigen Ihrer Wirtschaft trotz der unterschiedlichsten Krisen ein hohes Maß an Robustheit. Sven Schulze (CDU), Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten kann für seine Land auf ein BIP-Wachstum von 4,5 Prozent verweisen:

„Wir haben damit in unserem Land ein stärkeres Wachstum erzielt als der ostdeutsche und bundesdeutsche Durchschnitt. Darauf können wir stolz sein.“

In Mecklenburg-Vorpommern rechnet man mit einem moderaten Anstieg der Wirtschaftsleistung. Alle Bereiche entwickeln sich gut, auch der Tourismus. Reinhard Meyer (SPD), Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit zum Thema maritime Wirtschaft:

„Es ist gemeinsam gelungen, für die maritimen Standorte Rostock, Wismar und Stralsund neue Perspektiven zu finden.“

Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie Prof. Jörg Steinbach sieht die Nachwirkungen der Corona-Pandemie waren in vielen Wirtschaftsbereichen noch nicht vollständig überwunden und die internationale Lieferketten weiterhin instabil:

„Gleichwohl hat sich die brandenburgische Wirtschaft behauptet.“

Die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren hat beginnen, braucht aber Zeit.

Die bundesgesetzlichen Änderungen zur Beschleunigung der Planung und Genehmigung wurden Mitte des Jahres auf den Weg gebracht. Sie müssen erst ihre Wirkung entfalten, zum Teil nachgeschärft werden“, so Jörg Steinbach. Auch seine Kollegen in Sachsen-Anhalt und MV sehen das so.

Bei den Erwartungen für 2023 steht die Transformation im Vordergrund.

Als wichtige Voraussetzung für den Erfolg steht das Thema Arbeits- und Fachkräfte. Sven Schulze:

„Die Gewinnung von Personal ist in vielen Branchen eines der Hauptprobleme – das sind die Signale, die ich in vielen meiner Gespräche mit Unternehmen erhalte. Gesucht werden nicht nur Ingenieure, sondern Arbeitskräfte mit unterschiedlichsten Qualifikationen. Eines der wegweisenden Projekte 2023 und in den kommenden Jahren wird insofern die gezielte Gewinnung von Fachkräften sein.“

Hier finden Sie die einzelnen Statements

Sven Schulze (CDU), Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten 

Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie Prof. Jörg Steinbach

Reinhard Meyer (SPD), Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus

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