Freitag, März 29, 2024

Starker Anstieg des industriellen Stromverbrauchs im Osten Deutschlands bis 2030 erwartet

Die Elia Group hat in Brüssel eine Studie vorgestellt. Unter anderem auf Grundlage einer Befragung von Industrieunternehmen und anderen Akteuren im Netzgebiet von 50Hertz in Deutschland und von Elia in Belgien wurde der Energiebedarf energieintensiver Branchen wie Petrochemie, Stahl, Zement, Papier- und Zellstoffe oder Informations- und Kommunikationstechnik (Rechenzentren) in den kommenden Jahrzehnten ermittelt. Eine wichtige Fragestellung in der Untersuchung lautete: Was brauchen diese Unternehmen, damit sie auch zukünftig in Europa zu wettbewerbsfähigen Bedingungen und gleichzeitig klimaneutral produzieren können? Die zentrale Antwort: Sie brauchen Zugang zu sehr viel Strom aus Erneuerbaren Energien.

Diese Botschaft unterstreichen einige Zahlen aus der Studie „Powering Industry to Net Zero“:

  • Allein im Netzgebiet von 50Hertz ist bis 2030 ein starker Anstieg des industriellen Stromverbrauchs um 40 Prozent (rund 15 TWh/Jahr) zu erwarten.
  • Die chemische Industrie, die Digitalindustrie mit ihren Rechenzentren und die Papier- und Zellstoffindustrie haben daran den größten Anteil.
  • Ein Treiber für den höheren Strombedarf wird die Produktion von CO2-armen Wasserstoff in Elektrolyseuren sein. Dafür wird bis 2030 im Netzgebiet von 50Hertz eine Produktionskapazität von 4,3 GW erwartet.
  • Um bis 2045 klimaneutral produzieren zu können benötigt die Industrie im Osten Deutschlands und in Hamburg etwa 24 bis 37 TWh Wasserstoff pro Jahr aus inländischer Produktion sowie aus Importen.
  • Auch Carbon Capture Utilization and Storage (CCUS) wird den Stromverbrauch erhöhen und ist für die Dekarbonisierung der Industrie bei unvermeidbaren Prozessemissionen in Raffinerien, bei hochveredelten Chemikalien, Zement, Kalk und übergangsweise auch Stahl nach Angaben der Industrie erforderlich.

 

Lesen Sie mehr über die zentralen Aussagen der Studie und welche Hebel für die Dekarbonisierung der Industrie erforderlich sind in der Pressemitteilung im Anhang. Die Studie finden Sie hier.

 

 

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