Donnerstag, April 25, 2024

„Unternehmer/Unternehmerin des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2022“ in Parchim geehrt – alle Preisträger

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat in Parchim gemeinsam mit den Trägern des Preises die „Unternehmer/Unternehmerin des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2022“ ausgezeichnet.

„Der Preis der Wirtschaft zum Unternehmer oder zur Unternehmerin des Jahres ist eine Würdigung der besonderen Leistungen der Unternehmer mit ihren Mitarbeitenden. Wir sprechen Anerkennungen für die heimische Wirtschaftskraft in Mecklenburg-Vorpommern aus. Innovative Ansätze, der Mut, Sachen zu verändern, kreative Ideen sowie Risiko- und Verantwortungsübernahme zeichnen das unternehmerische Handeln aus. Oftmals ist dies gepaart mit einem großen gesellschaftlichen Engagement. Die diesjährigen Preisträger kommen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Handwerk, dem Tourismus und der Energiewirtschaft. Diese Spannbreite spiegelt auch die Wirtschaft in unserem Bundesland wider. Wir haben ein modernes, starkes und wettbewerbsfähiges Unternehmertum bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Dank für Einsatz in fordernden Zeiten

Meyer dankte den Unternehmerinnen und Unternehmern besonders dafür, dass sie sich den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges stellen. „Die Rohstoffknappheit in einigen Bereichen, unterbrochene Lieferketten und steigende Energiepreise treiben vielen Sorgenfalten auf die Stirn. Dennoch gelingt es, in wirtschaftlich fordernden Zeiten Beschäftigte bestmöglich in den Unternehmen zu halten“, so Meyer weiter.

120 Nominierungen für den Preis eingegangen

Zur Preisverleihung waren rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung gekommen. In diesem Jahr gab es acht Finalisten, vier Preisträger und einen Sonderpreisträger, die prämiert wurden.

Der Preis wurde in diesem Jahr zum 14. Mal vergeben. Insgesamt sind 120 Bewerbungen und Nominierungen für den landesweiten Preis der Wirtschaft eingegangen. Ausgelobt wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro, jeweils eine Urkunde und eine hochwertige Stele aus der Werkstatt der Rostocker Designerin Anna Silberstein. „Die Auszeichnungen gelten insbesondere auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Fundament des Erfolges sind und den Familien, die mit viel Unterstützung und Verständnis dazu beitragen, dass Unternehmen erfolgreich sein können“, sagte Meyer.

Träger des Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die Landesarbeitsgemeinschaft der drei Industrie- und Handelskammern, die Arbeitsgemeinschaft der beiden Handwerkskammern sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern.

Alle Preisträger und Finalisten „Unternehmer des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2022“ im Überblick

Preisträger in der Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“

Eike Sadewater – Scheelehof Betreibergesellschaft mbH – Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) – Branche Tourismus

Romantik Hotel Scheelehof, Aparthotel „markt fuffzehn“, Aparthotel Altes Schwedisches Konsulat, Brasserie – Restaurant und Grandcafé, Aparthotel an Sankt Marien, Hotel zur Post (jetzt markt) – nach einer Ausbildung zum Restaurantfachmann im Jahre 1995, folgenden unterschiedlichen Tätigkeiten als Gastronomischer Leiter und Hoteldirektor hat Eike Sadewater im Jahr 2010 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Seitdem sind eine Vielzahl von Unternehmen aus der Hotellerie, Gastronomie und Freizeitbranche hinzugekommen. Insgesamt beschäftigt er heute 137 Mitarbeitende. Der Familienmensch mit drei Kindern engagiert sich zudem ehrenamtlich in verschiedenen Gremien, unter anderem als Vorsitzender des DEHOGA Regionalverbandes Stralsund und ist Mitglied der IHK Vollversammlung zu Rostock. Ein weiterer Fokus liegt auf dem sportlichen Engagement: Eike Sadewater unterstützt unter anderem als Sponsor den 1. VC Stralsund. „Mit Eike Sadewater haben wir in Mecklenburg-Vorpommern einen Vollblut-Unternehmer mit außerordentlichen Dienstleistungen. Unterstützt und getragen von seiner Familie ist das gastronomische und touristische Angebot für ihn eine Herzensangelegenheit. Gepaart mit einem hohen gesellschaftlichen und sozialen Engagement für die Stadt Stralsund trifft die Auszeichnung Unternehmerpersönlichkeit passgenau das Wirken von Eike Sadewater“, sagte Meyer.

Finalisten Unternehmerpersönlichkeit

  • Axel und Fabian Heidebrecht, Getränkeland Heidebrecht GmbH & Co. KG, Elmenhorst (Landkreis Rostock), Branche: Einzelhandel
  • Marjon Hopmann-Wolthuis und Mark Hopmann, Servaas Schlosshotel GmbH, Schloss Basthorst, Crivitz/Basthost (Landkreis Ludwigslust-Parchim)

Preisträger in der Kategorie „Unternehmensentwicklung“

Bernd Kessler und Grit Rohs – MALIE – Mecklenburgisches Matratzenwerk GmbH – Warin (Landkreis Nordwestmecklenburg) – Branche: Produzierendes Gewerbe

Die Mecklenburgische Matratzenwerk GmbH kann auf eine 80-jährige, wechselvolle Firmenhistorie zurückblicken. Nach der Gründung in den 30er Jahren in Wismar verlegte das Unternehmen seinen Firmensitz im Jahr 1952 nach Warin. 1991 wurde die Malie GmbH aus einem Treuhandbetrieb heraus gegründet.

Im Jahr 2011 erfolgte eine Investition von rund drei Millionen Euro unter anderem für die Erweiterung des Fertig- und Rohwarenlagers. Jetzt produzieren über 100 Mitarbeitende zwischen 400 und 600 Matratzen täglich, die auch in den Export unter anderem nach China, Australien, Dänemark, Bulgarien und Taiwan gehen. Zum Produktportfolio gehören Federkern-, Schaumstoff- und Boxspringmatratzen in verschiedenen Ausführungen, die unter anderem von Hotels und Möbelhäusern gekauft werden. Im Jahr 2020 entschied sich der seit 26 Jahren im Unternehmen angestellte Geschäftsführer Bernd Kessler, die Unternehmensnachfolge anzutreten. „Auf über 17.000 Quadratmetern produziert die Mecklenburgische Matratzenwerk GmbH erfolgreich für den internationalen Markt. Das ist herausragende Werbung für den Standort Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer.

Finalisten Unternehmensentwicklung

  • Martina Baltz und Thomas Falk, Ambulanter Pflegedienst Martina Baltz GmbH, Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald), Branche: Gesundheitswirtschaft
  • Dr. med. univ. Sebastian Werner, HygCen Germany GmbH, Schwerin, Branche: Gesundheitswirtschaft

Preisträger in der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“

Jan-Christoph Block und Dr. Uwe Braun – Dockweiler AG – Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) – Branche: Produzierendes Gewerbe

Die Dockweiler AG ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit über 500 Mitarbeitenden, die unter anderem Edelstahl-Rohrleitungssysteme und Sonderanfertigungen für Anlagen in der Halbleiter- und Pharmaindustrie sowie Biotechnologie fertigen. Hauptsitz des Unternehmens ist Neustadt-Glewe. Der Betrieb ist Mitglied der Bundesinitiative Erfolgsfaktor Familie, wurde 2018 und 2021 mit dem Familiensiegel des Landkreises Ludwigslust-Parchim prämiert und erhielt bereits mehrfach die Auszeichnung als Top-Ausbildungsbetrieb der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. Mitarbeitende des Unternehmens erhalten eine Vielzahl von Sonderleistungen, unter anderem gibt es die sogenannte Mutterstunde (bis zum 10. Lebensjahr des Kindes arbeiten Mütter eine Stunde weniger am Tag bei vollem Lohnausgleich), eine Unfallversicherung, eine Beteiligung am Unternehmenserfolg, die Bereitstellung von kostenlosen Getränken und Obst sowie mittwochs kostenloses Mittagessen für alle Mitarbeitenden. Weiterhin werden Sportgruppen finanziell unterstützt. Für die Mitarbeitenden, die während der Pandemiezeit im Home-Office parallel ihre Kinder betreut haben, bestand die Möglichkeit einer Stundenreduzierung von zwei Stunden bei vollem Gehalt. „Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, ist heute eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Neben einer herausfordernden Tätigkeit und einer fairen Bezahlung spielen auch die sogenannten weichen Faktoren rund um das Arbeitsumfeld eine wichtige Rolle. Die Dockweiler AG bietet ihren Mitarbeitenden einen großen Strauß an zusätzlichen Leistungen, die neben finanziellen Vorteilen auch dazu beitragen, dass die Balance zwischen Arbeit, Familienleben und Freizeitaktivitäten stimmt“, sagte Meyer.

Finalisten „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“

  • Yvonne Osterkamp und Jacqueline Zintler, Warnowquerung GmbH & Co. KG, Rostock, Branche: Verkehrswirtschaft
  • Mark Riemer, SternMaid GmbH & Co. KG, Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Branche: Ernährungswirtschaft

Preisträger in der Kategorie „Nachhaltigkeit“

Caspar Baumgart und Thomas Murche – WEMAG AG – Schwerin – Branche: Energiewirtschaft

Die WEMAG  Gruppe ist ein bundesweit tätiger Energieversorger mit eigenem Stromverteilnetz. In Mecklenburg-Vorpommern wird zudem unter anderem ein Glasfasernetz errichtet und betrieben sowie Abrechnung, Messwesen und Kundenservice angeboten. Das Unternehmen ist bereits seit einigen Jahren in einem Transformationsprozess und hat auf ressourcenschonende Produktion, innovative Konzepte und ökonomisches Handeln gesetzt. Dabei geht es beispielsweise um die Entwicklung und den Betrieb von Windparkprojekten sowie die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Solarparks. Auch innerhalb der WEMAG Gruppe wurden Maßnahmen zur CO2-Reduktion umgesetzt, unter anderem durch die Bereitstellung von Elektroautos. Das Unternehmen hat eine Nachhaltigkeits- und Kompensationsstrategie, in der die Nachhaltigkeitsziele festgelegt sind. Bis 2026 wird ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut. Aus dem Projekt „WEMAG Ökogas Natur“ fließen umfangreiche Mittel in naturnahe Projekte und die Umweltbildung. „Die WEMAG Gruppe ist ein wichtiger Partner für Mecklenburg-Vorpommern bei der Umsetzung unseres Zieles, bis zum Jahr 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken. Zugleich ist die WEMAG ein gutes Beispiel dafür, Nachhaltigkeit im Unternehmen zu leben“, sagte Meyer.

Finalisten „Nachhaltigkeit“

  • Thorsten Falk, Falk Seehotels GmbH, Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Branche: Tourismus
  • Anja Frey, Alte Tischlerei, Rechlin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), Branche: Gastronomie und Einzelhandel

Sonderpreis 2022:

„Fair, regional und kreativ gestaltet Zukunft“

Luzi Graf und Max Strack – MAXLUZI GmbH – Wustrow (Landkreis Vorpommern-Rügen) – Branche: Handwerk/Kreativwirtschaft

Die MAXLUZI GmbH ist ein 2021 gegründetes Unternehmen. Das Gründerpaar – ein gelernter Zimmerer und eine studierte Innenarchitektin – fertigt in seiner Manufaktur in Wustrow Unikate wie beispielsweise gedrechselte Holzlampenschirme, Gewürzmühlen, Hocker und Stiftehalter. Dabei ist der Fokus auf eine nachhaltige Produktion ausgerichtet – es wird ausschließlich regionales Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft genutzt oder Holz von Bäumen, die an Straßen oder in privaten Gärten weichen mussten. Auch alle Restprodukte erhalten eine Funktion – so werden beispielsweise Restspäne als Einstreu für den hiesigen Bauernhofbetrieb verwendet. „Mit Sorgfalt und Achtsamkeit entstehen in Wustrow ausschließlich in Handarbeit hochwertige Produkte zu fairen Bedingungen, die überregionalen Absatz finden. Die MAXLUZI GmbH ist geprägt von dem Lebensstil der Gründer, schöne Dinge zu entwerfen, zu bauen und dabei nachhaltig zu agieren“, sagte Meyer.

 

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