Wolfgang Tiefensee: „Die Sorge um die Versorgungssicherheit wächst“

W+M sprach mit dem Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefensee über die  Auswirkungen der Ukraine-Konfliktes für Thüringens Wirtschaft: „Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland führen zu Belastungen zumindest für Teile der Thüringer Wirtschaft. Der Anteil des russischen Exports beläuft sich zwar lediglich auf etwas mehr als zwei Prozent, aber es gibt mindestens 200 Unternehmen aus dem Freistaat, die vergleichsweise enge Handelsbeziehungen nach Russland unterhalten. Diese Unternehmen wird eine dauerhafte Krise hart treffen. Noch größere Verwerfungen werden sich allerdings aus der Abhängigkeit der Wirtschaft von russischen Energieimporten ergeben. Die Krise hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise und trägt zu einer weiteren Angebotsverknappung in Deutschland bei. Die Sorge um die Versorgungssicherheit wächst.  Deshalb tagt regelmäßig eine Arbeitsgruppe unter meiner Leitung, die sich mit den Folgen des Ukraine-Kriegs und der Vorsorge für den Fall der Energieknappheit und mit gefährdeten Lieferketten beschäftigt. Es gilt die alte Weisheit: Auf’s Beste hoffen, auf’s Schlimmste gefasst sein. Wir sollten alles tun, ein Gasembargo zu verhindern, um die katastrophalen Folgen für Unternehmen, die Arbeitnehmerschaft und die Privathaushalte zu vermeiden. Der Bund ist gefordert, im europäischen Geleitzug überzeugende alternative Lösungen anzubieten und wiederum Schutzschirme für die Wirtschaft aufzuspannen. Ich begrüße, dass daran mit Hochdruck gearbeitet wird.“

Lesen Sie ganze Interview mit Wolfgang Tiefensee im W+M-Onlinemagazin.