Bierabsatz in Berlin und Brandenburg bricht 2021 ein

Berlin. Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 zu massiven Einbußen für die deutsche Brauwirtschaft geführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ging der Inlandsabsatz im Vergleich zum Rekordminus des Vorjahres nochmals um 3,4 Prozent auf 7 Milliarden Liter zurück. Gegenüber 2019, dem Jahr vor der Corona-Krise, war der Inlandsabsatz 2021 sogar um 8,6 Prozent niedriger. Alkoholfreie Biere, die sich seit Jahren positiv entwickeln und immer beliebter werden, sind in der amtlichen Statistik nicht enthalten.

Besonders stark traf die Krise die Region Berlin/Brandenburg. Der Bierabsatz sank mit einem Minus von 11,6 Prozent weit überdurchschnittlich. Auch in Thüringen (minus 5,0 Prozent) und Sachsen (minus 6,0 Prozent) litt die Branche unter der Krise. In Sachsen-Anhalt (minus 1,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 0,5 Prozent) dagegen konnten die Verluste begrenzt werden.

Der Lockdown der Gastronomie bis hinein ins Frühjahr sowie die Absage tausender Veranstaltungen haben die Braubranche schwer getroffen. Ein Großteil der deutschen Brauereien ist stark vom Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft abhängig und hat seit Beginn der Corona-Pandemie verheerende finanzielle Verluste erlitten. Auch im neuen Jahr läuft es nicht besser: Viele Gastwirte haben ihre Lokale mangels Rentabilität bereits freiwillig geschlossen. Die Folge ist, dass auch immer mehr Brauereien im Januar erneut Kurzarbeit anmelden mussten und die Fassbierabfüllung nur mit gebremstem Schaum läuft. Erschwerend kommt nach Angaben des Brauer-Bundes hinzu, dass für die Brauereien die Preise für Rohstoffe, Verpackungen, Energie und Logistik durch die Decke gehen. So haben sich die Kosten für Transportpaletten innerhalb eines Jahres verdoppelt und die Preise für Malz als wichtiger Braurohstoff um bis zu 60 Prozent erhöht. Noch extremer fallen die Preissteigerungen bei Strom und Gas aus.

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