LEG-Geschäftsführer Andreas Krey: Modernes Standortmanagement im Auftrag des Landes Thüringen

W+M fragte bei der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen nach, wie es um das Standortmanagement im Freistaat steht. Geschäftsführer Andreas Krey gab Auskunft. „Seit knapp 30 Jahren leisten wir im Auftrag des Landes Thüringen einen wichtigen Beitrag zu seiner positiven Entwicklung als Wirtschafts-, Technologie- und Innovationsstandort. Hierfür vereinen wir vielfältige Aufgaben unter einem Dach und bereiten sprichwörtlich den Boden, damit Unternehmen aus aller Welt in der Mitte Deutschlands erfolgreich wirtschaften können. Im Rahmen unseres integrierten Standortmanagements verfolgen wir dabei zwei Stränge: Auf der einen Seite modernisieren wir in enger Abstimmung mit kommunalen Partnern vor Ort industrielle Altstandorte und führen ehemals militärisch genutzte Flächen einer neuen Nutzung zu. Das Industriegebiet Rudolstadt-Schwarza zum Beispiel, ist heute ein moderner Industriestandort mit hervorragend ausgebauter technischer Infrastruktur. Rund 45 Unternehmen mit zusammen ca. 1.100 Mitarbeitern sind heute hier ansässig, unter anderem die BASF Performance Polymers, die Papierfabrik Adolf Jass, die Sächsische und Thüringer Filamente. Mit dem Thüringer Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) hat sich der Industriepark zu einem Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe, Funktionspolymere und Fasern entwickelt. Der Wandel vom Chemiealtstandort zu umweltfreundlichen Industrie- und Gewerbepark begann am 1. Juli 1994. An diesem Tag übernahmen wir im Auftrag des Freistaates Thüringen Industrieflächen von mehr als 108 Hektar. Im Rahmen der integrierten Standortentwicklung wurden seitdem Altlasten beseitigt, eine moderne Ver- und Entsorgungsinfrastruktur geschaffen, die Verkehrsinfrastruktur erneuert und ausgebaut, erhaltenswerte Gebäude saniert und modernisiert, wichtige Akteure zur Standortentwicklung zusammengeführt, neue Investoren akquiriert und eine stärkere Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft initiiert.

Hand in Hand mit kommunalen Verantwortlichen arbeiten wir auch zusammen, wenn wir neue Industriegroßflächen entwickeln. Ein Blick an das „Erfurter Kreuz“ und damit zum aktuell größten Industriestandort Thüringens mit inzwischen rund einhundert ansässigen Unternehmen zeigt: Große und vor allem zusammenhängende Flächen sind stark nachgefragt und werden zudem im immer härter werdenden Standortwettbewerb mehr und mehr zum Zünglein an der Waage.“

Mehr zum Thema im großen W+M-Interview mit Dr. Arnulf Wulff, Prokurist und Leiter der Abteilung Akquisition, Thüringen International und Clustermanagement bei der LEG Thüringen.

im W+M-Onlinemagazin.