Donnerstag, April 18, 2024

Brandenburgs Industrie soll grüner werden

Potsdam. Brandenburg treibt seine Aktivitäten zur Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie voran. Eine wichtige Wegmarke ist dabei das im Aufbau befindliche Wasserstoffcluster Ost-Brandenburg. Ziel ist es, die märkischen Industrie- und potenziellen Erzeugungsstandorte für grünen Wasserstoff an das zukünftige europäische Wasserstoffnetz anzuschließen und hierüber auch den weiteren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Richtung Osteuropa voranzutreiben. Das brandenburgische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie und die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) koordinieren dieses Vorhaben, mitarbeitende Unternehmen sind ArcelorMittal, BASF, CEMEX, ENERTRAG, EWE, LEAG, PCK und ONTRAS.

Wichtige Weichen für den Aufbau einer deutschland- und europaweiten Wasserstoffinfrastruktur seien bereits gestellt, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hatte kürzlich über die im ersten Verfahrensschritt erfolgreichen Bewerbungen für eine europäische Förderung informiert. Gleich mehrere brandenburgische Projekte konnten sich dabei platzieren.

„Die Auswahl des länderübergreifenden Projektverbundes „doing hydrogen“ und des Vorhabens „DRIBE2“ war ein erster wichtiger Meilenstein“, sagte Steinbach. Mit „doing hydogen“ wird in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt der Grundstein für den Aufbau eines europäischen Wasserstoffnetzes gelegt. „doing hydrogen ist dabei quasi Teil des europäischen Startnetzes im Bereich Wasserstoff und muss daher bereits heute weitergedacht werden“ so Steinbach weiter.

Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Flachstahl Deutschland: „Bei ArcelorMittal sind wir bereits auf dem Weg zum grünen Stahl. Der Aufbau des Wasserstoffclusters Ostbrandenburg ist von entscheidender Bedeutung, damit unser Standort in Eisenhüttenstadt langfristig vor Ort mit grünem Wasserstoff zur Herstellung von klimaneutralem Stahl versorgt werden kann. Mit einem verfügbaren Leitungsnetz und ausreichenden Mengen an grünem Wasserstoff zu wirtschaftlichen Preisen wird es gelingen, die Stahlproduktion in Eisenhüttenstadt klimaneutral zu gestalten. Wir wollen bereits ab 2026 mit einem neuen Elektrolichtbogenofen beginnen, die Produktion umzustellen. Außerdem ist eine innovative Direktreduktionsanlage geplant, um mit Wasserstoff Eisenschwamm für die Stahlherstellung zu erzeugen. Ziel ist es, noch vor 2030 klimaneutral zu werden.“

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