Können sich Unternehmen künftig auf Teslageschwindigkeit freuen?

Potsdam. Auch wenn es nicht beim geplanten Fertigstellungstermin der Gigafactory von Tesla in Grünheide in diesem Monat bleibt, das an den tag gelegte Tempo bleibt beachtlich. Der Brandenburger Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach wurde im W+M-Interview gefragt, ob von nun an alle Unternehmen in Brandenburg mit “Teslageschwindigkeit” rechnen können, sagte er: “Dass der Bau der Gigafabrik die Blaupause für zukünftige Projekte sein kann, glaube ich nicht. Denn diese Geschwindigkeit setzt auch voraus, dass ein Unternehmen auf eigenes Risiko den Baufortschritt so weit vorantreibt, wie es die jeweiligen vorläufigen Erlaubnisse nach dem Paragrafen 8A des Bundesemissionsschutzgesetzes ermöglichen. Dieses Instrument hatten wir schon vor Tesla, es wurde von anderen Unternehmen aber bisher nicht in dieser Konsequenz genutzt. Teslageschwindigkeit wird sich nur wiederholen lassen, wenn Unternehmen eine vergleichbar hohe Risikobereitschaft mitbringen. Ausländische Unternehmen signalisieren uns diese Bereitschaft, bei deutschen Unternehmen habe ich es noch nicht erlebt. Wenn Unternehmen bei ihrer Arbeitsweise bleiben, wird es wieder mehr Zeit kosten. Das liegt dann nicht an den Genehmigungsbehörden. Unsere Behörden haben sich in vorbildlicher Weise auf die Arbeitsweise von Tesla, die sehr herausfordernd ist, eingestellt. Tesla hat seine Planungen mehrfach im laufenden Verfahren überarbeitet, was wir in der Form in Deutschland noch nicht kannten. Bei uns war es bisher üblich, alles durchzuplanen, dann alles genehmigen zu lassen und erst dann in eine aktive Bauphase zu gehen. Diese drei Prozesse hat Tesla parallelisiert.” Lesen Sie das ganze Interview im W+M-Onlinemagazin.