Görlitz soll zum Zentrum der Wasserstoff-Forschung werden

Görlitz. Mit dem Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz (HLG) entsteht in Sachsen eine international einzigartige Forschungsplattform für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Als Partner haben sich dazu das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS zusammengeschlossen. Sie bauen auf dem Innovationscampus Görlitz gemeinsam das HLG auf. Die Bauarbeiten beginnen Ende des Jahres. Ende 2022 soll die HLG-Forschungsplattform mit einer Elektrolyseleistung von ca. 10 Megawatt den Forschungsbetrieb aufnehmen.

„Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft! Deshalb ist die Entwicklung nachhaltiger Wasserstofftechnologien ein Eckpfeiler der neuen Energiepolitik. Wir unterstützen den Aufbau des HLG mit rund 30 Millionen Euro, da vom HLG nicht nur die Strukturentwicklung in der Lausitz profitieren wird“, sagte Thomas Schmidt, sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, anlässlich der Übergabe des Förderbescheids. Zusätzlich wird das Vorhaben mit ca. 11,6 Millionen Euro im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen (STARK) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Im Hydrogen Lab auf dem Innovationscampus Görlitz untersuchen ab 2023 bis zu 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise die Stacks von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen, in denen durch eine Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie entsteht. Sie bewerten Technologiesysteme oder untersuchen die eingesetzten Werkstoffe bis auf die Ebene der Mikrostruktur, um ihre Zuverlässigkeit und Lebensdauer zu verbessern oder neue Eigenschaften und verbessertes Einsatzverhalten möglich zu machen. Ein Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung von Fertigungstechnologien für Elektrolyseure in Richtung Großserie und Massenfertigung. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für neue oder verbesserte Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle, auf die Unternehmen zurückgreifen können, um sich frühzeitig eine gute Wettbewerbsposition in der entstehenden deutschen und globalen Wasserstoffwirtschaft zu sichern.

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