Wirtschaft und Markt

W+M-Umfrage zur Perspektive 2021: Neuer Aufschwung oder Dauerkrise? Teil 8 – Daniel Hannemann, Simon Schandert, Geschäftsführer Tesvolt GmbH

Daniel Hannemann (links) und Simon Schandert (rechts). Copyright. Tesvolt GmbH

Die Corona-Pandemie traf 2020 die ostdeutsche Wirtschaft vollkommen unvorbereitet. Doch die Folgen fielen höchst unterschiedlich aus: Während ganze Branchen herbe Umsatzeinbußen und Kurzarbeit verkraften mussten, haben andere Unternehmen in der Pandemie neue Geschäftsfelder für sich entdeckt. Wirtschaft + Markt hat ostdeutsche Unternehmer nach ihren Erfahrungen mit der Pandemie und ihren Erwartungen für das neue Jahr befragt.

Folge 8:

Daniel Hannemann und Simon Schandert, Geschäftsführer Tesvolt GmbH, Wittenberg
Branche: Energiewirtschaft

Die Wittenberger Tesvolt GmbH entwickelt innovative und nachhaltige Energiespeicherlösungen für Industrie und Gewerbe. Dafür wurde das Unternehmen schon mehrfach ausgezeichnet, so beispielsweise mit dem Hugo Junkers Preis, dem Smarter E-Award und dem Deutschen Gründerpreis.

W+M: Herr Hannemann, wie war ihr Unternehmen bzw. ihre Branche in 2020 von der außergewöhnlichen Pandemie-Situation betroffen?

Daniel Hannemann: International haben wir insbesondere in Entwicklungsländern wie Afrika und Südamerika zurückhaltende Kunden erlebt. In den Industrieländern stieg im Zuge der Pandemie die Nachfrage dagegen, so dass wir im Vergleich zum Vorjahr sogar ein Umsatzwachstum von 40 Prozent erreichen konnten. Für unser Team hat die Pandemie in 2020 bedeutet: Kein gemeinsames Team-Frühstück mehr und auch unsere erreichten Erfolge konnten wir nicht mehr in der Gruppe feiern. Der fehlende persönliche Kontakt, auch zu Kunden und Lieferanten, hat vielen von uns gefehlt. Wir hatten zwar viele Videokonferenzen, die das teilweise kompensieren konnten – aber der direkte Kontakt hat einfach gefehlt.

W+M: Welche Erwartungen und Projekte verbinden Sie mit dem neuen Jahr 2021?

Daniel Hannemann: Wir bauen unsere schon vor der Pandemie gestartete Digitalisierungsoffensive weiter konsequent aus, was nicht zuletzt auch dazu führt, dass wir für Kunden international jederzeit erreichbar sind und viele Prozesse noch effizienter und komfortabler laufen. Wir erwarten außerdem weiterhin eine starke Nachfrage nach unseren smarten Batteriespeicherlösungen für Gewerbe und Industrie. Und hoffen auf ein Stück soziale Normalität im zweiten Halbjahr.

W+M: Was sollten Bund und Länder nun zur Ankurbelung der Wirtschaft unternehmen?

Daniel Hannemann: Mit den Coronahilfen für Unternehmen, Wirtschaftsförderprogrammen und der Verhinderung des wirtschaftlichen Lockdowns wurde bereits viel Positives erreicht. Die Wirtschaft sollte mit gezielten Maßnahmen in den unmittelbar betroffenen Wirtschaftszweigen angekurbelt werden.

 

 

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