Donnerstag, April 25, 2024

Wirtschaftspreis „Vorsprung“ für innovative und standortprägende Firmen aus den neuen Ländern

Bad Saarow. Anlässlich des  30. Jahrestages der deutschen Einheit hat das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) erstmals einen ostdeutschen Wirtschaftspreis verliehen. Im Vorfeld waren aus allen neuen Ländern unzählige Vorschläge eingegangen. In die engere Wahl kamen letztlich 36 Unternehmer und Unternehmen, die allesamt überregionale Strahlkraft besitzen, innovative Geschäftsideen zur Marktreife geführt haben, Marktführer mit ausgewählten Produkten sind und sich darüber hinaus für soziale, kulturelle oder sportliche Projekte in ihren Heimatregionen engagieren.

Die hochkarätig besetzte Jury unter Leitung des langjährigen brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) entschied sich am Ende dafür, in diesem Jahr fünf Unternehmen mit dem OWF-Wirtschaftspreis „Vorsprung“ auszuzeichnen. Sie repräsentieren höchst unterschiedliche Branchen und sind zum Teil bereits seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt.

Im Rahmen der Preisverleihung in Bad Saarow sagte Juryvorsitzender Matthias Platzeck: „Wir haben in Ostdeutschland in einer großen Kraftanstrengung in den vergangenen drei Jahrzehnten viel hingekriegt. Für Erfolg in den nächsten Jahren geht es jetzt darum, dass wir im Osten einen Vorsprung erarbeiten – technologisch, strukturpolitisch, mit neuen Ideen gerade auch in der Wirtschaft. Das Engagement dafür zeichnet der neue ‚Vorsprung‘-Preis aus. Er soll Ansporn sein und gleichzeitig auch zu mehr Selbstbewusstsein anstiften.“

Folgende Unternehmen wurden ausgezeichnet:

Ambulanz Mobile Schönebeck GmbH & Co. KG aus Schönebeck (Sachsen-Anhalt). Die Firma wurde 1991  gegründet. Die 300 Beschäftigten produzieren pro Jahr mehr als 1.600 Spezialfahrzeuge, die in über 40 Länder exportiert werden. Das Unternehmen ist mit seinen Produkten Marktführer in Europa.

Centogene AG aus Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Das Unternehmen wurde im Jahr 2006 als Spin-off der Rostocker Universitätsklinik gegründet und hat inzwischen 400 Mitarbeiter. Es ist heute Weltmarktführer in der Diagnostik seltener Erbkrankheiten. Gründer und Vorstandschef Prof. Dr. Arndt Rolfs hat Centogene im Vorjahr an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq gebracht.

GK Software SE aus Schöneck (Sachsen). Aus einer zwei-Mann-Firma, die 1990 gegründet wurde, entwickelte sich ein Softwarekonzern mit mehr als 1.200 Mitarbeitern. Das Unternehmen ist heute europäischer Marktführer für Softwareprogramme für Großhändler. Die GK Software SE ist die einzige Firma aus den neuen Ländern, die an der Frankfurter Börse im MDax des Prime-Standards für mittelgroße Unternehmen notiert ist.

SIK-Holzgestaltungs GmbH aus Niedergörsdorf (Brandenburg). Das Unternehmen mit heute 230 Mitarbeitern wurde bereits 1988 gegründet. Es ist auf die Herstellung von Spielplatzgeräten aus Robinienholz spezialisiert. Spielplätze von SIK (Bedeutung: Spielen – Individuell – Kreativ) sind inzwischen auf der ganzen Welt beheimatet. Seit 1998 führte die Firma weltweit 12 Regenbogenprojekte durch, bei denen Jugendliche aus verschiedenen Ländern gemeinsam Kinderspielplätze errichten.

VACOM Vakuum Komponenten und Messtechnik GmbH aus Großlöbichau (Thüringen). Das Unternehmen startete im Jahr 1992 mit zwei Mitarbeitern. Seither ist es kontinuierlich gewachsen. Heute gehört die Firma mit 250 Mitarbeitern zu den führenden europäischen Anbietern für Vakuumtechnik und ist weltweit aktiv. Neue Ideen und Lösungsansätze werden in einem firmeneigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum vorangetrieben.

Der Wirtschaftspreis „Vorsprung“ soll auch in den kommenden Jahren im Rahmen des Ostdeutschen Wirtschaftsforums verliehen werden.

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum versteht sich als Spitzentreffen von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Erklärtes Ziel ist es, sich zu den Perspektiven der ostdeutschen Wirtschaft auszutauschen und an der Verbesserung das Images Ostdeutschlands zu arbeiten. Das OWF.ZUKUNFT bildet mit seinen Partnern ein aktives Netzwerk, in dem strategisch an der Zukunft der ostdeutschen Wirtschaft Interessierte aus breiten Teilen der Gesellschaft mitwirken und das von zahlreichen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterstützt wird.

 

 

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