Wirtschaft und Markt

Neue W+M-Serien: Zukunftsorte im Osten – Teil 2 – Grünheide in Brandenburg

Foto: Jteder auf Pixabay

Im Jubiläumsjahr der deutschen Einheit stellt WIRTSCHAFT+MARKT 30 Zukunftsorte aus den neuen Ländern vor. Sie stehen stellvertretend für die vielen regionalen Wirtschaftszentren, die für Aufschwung und Zuversicht sorgen. Sie alle eint, dass sie für wirtschaftliche Impulse in weiten Regionen sorgen, dass in diesen Orten zukunftsfähige Branchen zu Hause sind und dass es eine enge Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung gibt.

Grünheide ist mutmaßlich der jüngste unter den in diesem Beitrag abgebildeten 30 Zukunftsorten. Denn auf wirtschaftlichem Gebiet hat die knapp 8.300 Einwohner zählende amtsfreie Gemeinde im Landkreis Oder-Spree, südöstlich von Berlin, in den zurückliegenden drei Jahrzehnten kaum Schlagzeilen gemacht. Neben einem Güterverkehrszentrum war bis vor kurzem lediglich eine Fachklinik für neurologisch-neurochirurgische Rehabilitation erwähnenswert.

Doch seit dem 19. November 2019 kennt ganz Deutschland den Ort Grünheide. Nach monatelangen Sondierungen und diskreten Verhandlungen war Tesla-Gründer Elon Musk nach Deutschland gekommen, um sich direkt vor Ort ein Bild von Grünheide zu machen. Am Nachmittag desselben Tages traf er sich mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach im Berliner Hotel Adlon und machte den Deal klar. Am Abend dann verkündete er auf einer Autopreisverleihung: Der US-Konzern Tesla baut auf einem 300-Hektar-Areal in Grünheide seine europäische Gigafactory für Elektroautos und Batterien.

Im Januar dieses Jahres verständigte man sich auf den Kaufvertrag, Tesla zahlte für das Grundstück 41 Millionen Euro.

Der Bau des Werkes soll mit atemberaubendem Tempo erfolgen – schon ab Sommer 2021 soll die Produktion starten. Die Tesla-Planungen sehen vor, dass jährlich zunächst 150.000 Elektroautos der Typen Model 3 und Y gebaut werden, nach einem Ausbau bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr. Dafür will Tesla eigenen Angaben zufolge mehrere Milliarden Euro investieren und bis zu 12.000 Mitarbeiter beschäftigen.

W+M-Serie: Zukunftsorte im Osten, Teil 1 – Berlin-Adlershof

 

PDF-AnsichtSeite drucken
Die mobile Version verlassen