Wirtschaft und Markt

Kreditnachfrage bei ostdeutschen Sparkassen wächst stark

Foto: OSV

Berlin. Die Kreditvergabe bei den ostdeutschen Sparkassen liegt nach Angaben des Geschäftsführenden Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Dr. Michael Ermrich, im 1. Quartal 2020 deutlich über dem Vorjahresniveau.

Im 1. Quartal vergaben die 45 Sparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt neue Kredite in Höhe von 1,6 Milliarden Euro an Unternehmen und Selbständige. Das waren 24,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein auf den März entfielen fast 593 Millionen Euro, das waren 9,3 Prozent mehr als im März 2019. „Aufgrund der Corona-Krise beobachten die Sparkassen eine hohe Nachfrage nach KfW-Förderprogrammen “, erklärte Ermrich. „Die Zahlen beweisen, dass wir auch in der momentanen Krise an der Seite unserer Kunden stehen. Wir setzen uns darüber hinaus in Gesprächen mit der Politik dafür ein, dass gezielt dort geholfen wird, wo die bisherigen Hilfsmaßnahmen nicht greifen, beispielsweise in der Gastronomie.“

Spitzenreiter war Sachsen: Die zwölf Sparkassen bewilligten im ersten Quartal neue Kredite für Unternehmen und Selbständige in Höhe von 852 Millionen Euro und damit 32,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die elf Sparkassen in Brandenburg gewährten im ersten Quartal neue Kredite für Unternehmen und Selbständige in Höhe von 327 Millionen Euro und damit 41 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Neue Kredite für Unternehmen und Selbständige in Höhe von rund 172 Millionen Euro (+ 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) vergaben die neun Sparkassen in Mecklenburg Vorpommern im 1. Quartal. Allein Sachsen-Anhalt registrierte in diesem Kundensegment zwischen Januar und März einen leichten Rückgang der neuen Kredite von 4,8 Prozent.

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