Freitag, April 19, 2024

ifo Geschäftsklima August: Ostdeutschland im Sinkflug

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmer hat sich im August deutlich abgekühlt. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft sank von 101,1 auf 99,5 Punkte. Die befragten Unternehmer korrigierten ihre Lageeinschätzungen im Vergleich zum Vormonat kräftig nach unten. Auch ihre Geschäftserwartungen gingen leicht zurück. Der Geschäftsklimaindex Ostdeutschland beschleunigte somit seinen seit Herbst 2018 andauernden Sinkflug.

Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe

kühlte sich die Stimmung leicht ab. Die befragten Unternehmer hoben ihre Bewertung der laufenden Geschäfte geringfügig an. Gleichzeitig senkten sie ihren Ausblick auf die kommenden sechs Monate aber spürbar.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor

trübte sich das Geschäftsklima deutlich ein. Maßgeblich hierfür war eine kräftige Abwärtskorrektur der Lageeinschätzungen. Gleichzeitig hoben die befragten Dienstleister ihre Geschäftserwartungen leicht an.

Im ostdeutschen Handel

setzte sich die Abwärtsbewegung des Vormonats im August spürbar fort. Die ostdeutschen Händler blickten erstmals seit langem wieder pessimistisch in die Zukunft. Beide Teilindizes gingen sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel zurück.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe

fiel der Geschäftsklimaindex merklich. Die befragten Bauunternehmer waren mit ihren laufenden Geschäften etwas weniger zufrieden. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate trübten sich sogar deutlich ein.

Hintergrund
Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1.700 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit “gut”, “befriedigend” oder “schlecht” und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als “günstiger”, “gleichbleibend” oder “ungünstiger” kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten “gut” und “schlecht”, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten “günstiger” und “ungünstiger”. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

 

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